Therapie in Georgien -helft unserer Tochter Lillemor

Hallo, mein Name ist Yvonne Sonneborn. Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und Mutter von 2 Kindern. Unsere Tochter Lillemor (16) leidet seit ihrem 5. Lebensjahr unter einer chronischen Blasenentzündung, die sie nie merkt und die dann in die Nieren aufsteigt und zur Nierenbeckenentzündung wird. Lillemors rechte Niere funktioniert bereits nur noch zu 30%. In den Jahren waren wir bei sehr vielen Ärzten und in vielen Kliniken, wo man sie zwar mit Antibiotika behandelt hat aber nie die Ursache gefunden wurde. Man hat sie von oben bis unten auf den Kopf gestellt und es wurden zig Blasenspiegelungen gemacht, Nierenfunktionstests, die Harnleiter wurden auch schon unterspritzt. Lillemor musste sich sehr vielen, zum Teil auch sehr unangenehmen Untersuchungen unterziehen. Mit dem Ergebnis, das wir kein Ergebnis haben.

Lillemor nimmt dauerhaft Antibiotika zur Prophylaxe und dann immer wieder akut Antibiotika, das im Labor gezielt bestimmt werden muss. Die Abstände sind sehr klein und sie hat jeden Monat mindestens 2 Entzündungen. Die vielen Antibiotika hinterlassen natürlich auch ihre Spuren...

Eine gravierende Folge der vielen Krankheitstage war z. B auch ein Schulwechsel, da Lillemor den Unterrichtsstoff nicht mehr aufholen konnte. Das war für sie eine sehr große Enttäuschung im Leben, weil sie sehr gerne studiert hätte und eigentlich eine eine super Schülerin ist. Nun macht sie sich aktuell sehr viele Gedanken um ihren Schulabschluss und die darauf folgende Ausbildung. Es ist eine sehr niederschmetternde Gesamtsituation mit Problemen, die man mit 16 Jahren einfach nicht haben will :-(

Seit langem haben wir uns mit einer Therapie in Georgien beschäftigt. Sie nennt sich Phagentherapie. Die Phagentherapie wird zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt. In Deutschland wird diese Therapie auch eingesetzt- allerdings leider nicht in unserem Fall, da sie nicht regulär als Arzneimittel zugelassen ist.

Phagen sind Viren, die gegen die Vermehrung ihrer Wirtsbakterien kämpfen. Sie können sich an die Zellwand des Bakteriums heften und injizieren ihre DNA. Dadurch entstehen neue Phagen und diese greifen dann andere Bakterien an und zerstören diese.

Phagen sind gut verträglich und haben keine Nebenwirkungen, sie stören nicht die Onkologie der übrigen Mikrobiota und sterben ab, wenn sie keine Nahrung mehr haben.

Wir stehen in Kontakt mit dem Georgi- Eliava- Institut für Bakteriophagen, Mikrobiologie und Virologie in Tiflis, Georgien. Das Institut gibt es schon seit über 100 Jahren und seit den 1930er Jahren befasst man sich dort mit der therapeutischen Anwendung von Phagenpräperaten. (https://www.eliava-institute.org/en)

Leider werden die Behandlungskosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Behandlung vor Ort würde und ca. 9000 Euro pro Behandlung inkl. Flug und Unterbringung kosten. Da die politische Situation in Tiflis momentan aber problematisch ist, würden wir die Behandlung gern von hier durchführen- mit Unterstützung unseres Hausarztes. Die Kosten hier pro Behandlung, inkl. Kurier, Labor, etc. belaufen sich auf ca. 6000Euro pro Behandlung. Wir gehen davon aus, das wir 3 Behandlungen machen müssen, da Lillemor verschiedene Bakterienstämme hat. Die ersten Labor- Untersuchungen in Tiflis haben wir bereits gemacht und leider kann man Sie nicht mit vorhandenen Standartphagen behandeln, aber es werden jetzt spezielle Phagen für sie hergestellt. Dies dauert ca. 8-12 Wochen.

Die Kosten sind für uns eine große finanzielle Belastung, da wir schon viel Geld in andere Behandlungen gesteckt haben. Deshalb möchten wir auf diesem Wege versuchen Unterstützung zu bekommen. Lillemor ist noch so jung und ihre ganze Jugend dreht sich um diese Erkrankung. Sie hat so viele schöne Dinge verpasst und schon soviel durchgemacht. Wir haben wirklich große Hoffnung, dass man ihr jetzt endlich helfen kann. Bitte helft uns- jeder Euro zählt. Wir wären euch unendlich dankbar.

Eure

Yvonne mit Familie