
Rettet den Azubi - Ausbildung auf Achse!
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Yo, was geht ab,
kennt ihr das? Auf der einen Seite heißt es immer "wir haben nicht genug Fachkräfte", aber auf der anderen Seite kriegt man immer zu hören: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre"?
Dann lauscht der Geschichte meiner herrlichen Un-Herrenjahre.
Hi, ich bin Art, 25, komme aus dem schönen Süden Deutschlands und mache meine Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker fertig.
Ich hatte einen etwas verworrenen Start ins Leben: mit 17 von zu Hause rausgeflogen, dadurch den Realschulabschluss versemmelt, aus Planlosigkeit zum Bund, dann in eine Maßnahme – bis ich mit 22 endlich meine Berufung gefunden habe und meine Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker begonnen hab.
Die Ausbildung ist super. Ich hatte einen klasse Start im Betrieb, bin bis heute mit Leidenschaft dabei und werde in weniger als 10 Monaten meinen Abschluss in der Tasche haben.
Leider ist das bisher auch das einzig Rosige, denn in schwierigen Zeiten wie diesen, in denen die Lebenshaltungskosten durch die Decke schießen, die Spritpreise um die 20 % schwanken und ein Wohnungsmarkt, der einfach nur noch entkoppelt ist, ihren Tribut fordern, lebt es sich mit einem Lehrlingsgehalt recht bescheiden – gelinde gesagt.
So kam es, nach guten 3 Jahren Schnorren, Containern und schlichtweg Rechnungen nicht bezahlen können, wie es kommen musste: Ich bin meine Wohnung los.
Etwas anderes Bezahlbares in der kurzen Zeit zu finden? Keine Chance!
Der Geistesblitz: Ein Wohnwagen! Kein Scheiß.
Auf den ersten Blick erst mal eine richtig geile Idee, auf den zweiten sogar eine noch bessere. Denn anstatt mir für zwei Drittel meines Lehrlingsgehalts eine 9 m²-Besenkammer mit wildfremden Leuten in einer WG zu teilen, mich in einer Sammelunterkunft beklauen zu lassen oder gar ganz auf der Straße zu sitzen, bietet ein Wohnwagen nicht nur ein eigenes Dach über dem Kopf, sondern kann klimaneutral mit PV und Sonnenwärme betrieben werden, beliebig nah an Ausbildungsplatz und Berufsschule gestellt werden, um Fahrt-Emissionen zu sparen, uuuuund:
Man kann jederzeit autonom seine sieben Sachen packen und sonst wo hin.
Mobiles Tiny House ist die Zukunft, Mann!
Wo wir schon bei Zukunft sind:
Nach der Lehre plane ich, das Konzept "Wohnwagen als Lebensstil" beizubehalten, mich tiefer in meine (noch hobbymäßigen) Pflanzenstudien einzuarbeiten und als Teilzeit-Eremit Kräuterwanderungen und Pflanzenverarbeitungs-Workshops anzubieten.
Wobei wir bei meinem letzten Punkt sind – nämlich, was ihr davon habt:
Es ist nicht viel, aber abgesehen von meiner unendlichen Dankbarkeit, dass ihr mir in einer so schwierigen Phase meines Lebens – an einem Wendepunkt, an dem es richtig ernst wird – aus der Klemme helft und spendet, kann ich euch Spendern Kräuterwanderungen, Pflanzenkenntnisse und Heilmittel (umbenannt, wegen rechtlicher Gründe) als Workshops anbieten!
Und wer weiß – vielleicht teilt der eine oder andere sogar die Wohnwagen-Lifestyle-Romantik und gesellt sich früher oder später zu mir,
bis wir eine eigene kleine baumstreichelnde, aus Achselhaar Tampons strickende, ökototalitaristische Hippiekommune haben!
Ich freue mich auf eure Unterstützung und danke euch bereits im Voraus.
Euer Art
Organizer
Arthur Zimbelmann
Organizer
Augsburg, Bayern