
Bärchen benötigt dringend Operationen
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Zeitungsartikel vom 27.12.2024 - Volksstimme Wolmirstedt
Der Schwanz ist eingezogen, die Hündin guckt ängstlich immer wieder zu Elena und Torsten Jagusch, die den etwa vier Jahre alten Vierbeiner, der sich in Obhut des Tierheims befindet, pflegen. „Bärchen“ hat Schmerzen. „Trotzdem ist sie die liebste und treuherzigste Seele, die wir bei einem Hund je gesehen haben“, sagt Elena Jagusch. Deshalb hoffen sie auf Hilfe, damit die Hündin nach ihrem Schicksalsschlag nicht weiter leiden muss.
Denn „Bärchen“ ist mit gleich mehreren Krankheiten gebeutelt. Neben einer seltenen Missbildung der Kniescheiben leidet die Kangal-Hündin unter anderem zugleich an einer Patellaluxation, also einer Kniegelenkserkrankung, und an einem schweren Grad einer Gelenkverletzung an der Hüfte. „Das alles müsste dringend operiert werden,“ sagt Wolmirstedts Tierheimleiter Otfried Müller. Doch zwei Probleme hindern. Denn zum einen hat „Bärchen“ auch noch einen stark entzündeten und blutenden Magen, wie nun zusätzlich festgestellt wurde. „Der Tierarzt vermutet, dass das von der jahrelangen Einnahme starker Schmerzmittel kommt“, sagt Torsten Jagusch. Das müsse erst abheilen. Zum anderen ist „Bärchen“ als Pensionshund im Tierheim untergebracht und zuständig für die OP wäre eigentlich die Besitzerin.
Diese liege aber nach einem Schlaganfall nicht ansprechbar im Pflegeheim. „Solange kein Betreuer bestellt ist, der entscheiden darf, kommt niemand für die Kosten auf“, erklärt Müller. Bislang seien auch für die Pflege als Pensionshund bereits Kosten von etwa 1.000 Euro aufgelaufen. „Wir haben den Fehler gemacht und sie nicht über das Ordnungsamt entgegengenommen, dann würde sie als Fundtier gelten und wir wären zuständig.“
Engagiert sind das Tierheim und Familie Jagusch aber schon jetzt. Die Jaguschs haben bereits mehrfach ehrenamtlich Tiere bei sich aufgenommen, Elena Jagusch arbeitet zudem als Tierphysiotherapeutin. Helfen könne sie bei „Bärchens“ Problemen aktuell aber nur bedingt. „Sie ist momentan fast Dauergast bei Tierarzt Dr. Mensing in Magdeburg, und sie tun wirklich alles, damit es ihr bald wieder besser geht“, sagt die Therapeutin. Für die anstehenden Operationen werden demnach etwa 8.000 Euro benötigt, um ihr Leben zu retten und sie schmerzfrei leben zu lassen. „Am Ende muss man aber auch klar sagen, Tierquälerei machen wir nicht, irgendwann muss eine Entscheidung zum Wohle des Tieres getroffen werden, so hart die dann für uns alle vielleicht auch ist“, ergänzt Müller.
Die Mitarbeiter hängen an der Hündin. Denn „Bärchen“ war schon mehrfach im Tierheim zu Gast. Vor Jahren wurde sie trotz Missbildung in Wolmirstedt schon als Herdenschutzhund gehalten und dem damaligen Besitzer abgenommen. Sie hat offenbar auch bei der jetzigen Besitzerin nicht die benötigte Hilfe erhalten.
Unterstützung in Form von Spenden werden für die Kangal-Hündin dringend benötigt. „Die Tierarztkosten fressen uns sonst auf“, sagt Müller. In diesem Jahr musste das Tierheim insgesamt bereits 50.000 Euro an Arztkosten stemmen. Jeder Euro für „Bärchen“ helfe. „Sie hat einen so langen Leidensweg hinter sich, wurde immer weitergereicht und hat trotz allem einen so liebenswerten Charakter behalten“, sagt Torsten Jagusch. Jetzt werde es Zeit, dass ihr geholfen wird.
Organizer

Otfried Mueller
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Colbitz, Sachsen-Anhalt