Wie mein Mitbewohner fast mein Leben zerstörte

Als Info für den Leser. Habe dies in Deutsch und Englisch verfasst die Englische Variante ist weiter unten.

For the reader's information: I wrote this in German and English; the English version is below.

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Hi, ich bin der Fabian

seit nun über einem Jahr bricht mein Leben und meine Mentale Gesundheut immer mehr auseinander. Den Anfang nahm die Misere als ich meinen letzten Mitbewohner in die WG aufnahm. Am Anfang war alles gut, er war ruhig und nett, machte keine Probleme. Nach 3 Monaten zeigte er sein wahres Gesicht, er hörte einfach auf seinen Teil der Miete zu zahlen, ignorierte jede Kündigung und machte mir mein Leben zur Hölle. Es ging soweit das ich nicht nur mein Zimmer, sondern auch Küche und Wohnzimmer absperren musste um meine darin befindlichen Sachen vor ihm zu sichern. wegen ihm sind damals sowohl mein Fahrrad als auch Dinge aus Küche und Wohnzimmer verschwunden. Eingebracht hat er in die WG übrigens nichts. Ende vom Lied, die WG musste komplett aufgelöst werden und ich musste erstmals zurück zu meiner Familie, 100km entfernt, von meinem Lebensmittelpunkt ziehen. Mein ehemaliger Mitbewohner ist daraufhin spurlos verschwunden, selbst jetzt, habe ich keine Informationen wo er sich aufhält. Umgemeldet hat er sich bis heute nicht. Mein ehemaliger Vermieter, mit denen ich über 9 Jahre ein sehr gutes freundschaftliches Verhältnis hatte, zog mich vor Gericht, weil ich als einziger greifbar war und schaffte es mir alle Schulden der WG aufzuerlegen.

So viel zur Vorgeschichte. Das ganze hatte für mich zahlreiche Folgen.

Da ein Fernstudium für mich nicht funktionierte, musste ich mein Studium der BWL, welches kurz vorm Abschluss stand, vormals abbrechen. Einen vernünftigen Job hatte ich in der Zeit hier bei meiner Familie auch nicht. Dazu später mehr.

Das schlimmste meine Gesundheit. Körperlich geht es mir einigermaßen gut, mental ist ne andere Geschichte. Ich stehe kurz vorm Burnout. Viel zu oft bekomme ich Schübe absoluter Energielosigkeit. Viel zu oft ist das einzige was ich am Tag machen kann, die decke anzustarren. Negative Lebens Ereignisse, ziehen mich immer mehr runter als etwas positives mich aufbauen kann. Und es gibt nicht mehr viel was dies kann. Zudem stehen wahrscheinlich eine Depression und Rheuma, welche sich auf meine Augen auswirkt, im Raum. Beides bisher nur Vermutungen, da es quasi unmöglich ist einen Facharzttermin zu bekommen.

Meine aktuelle Situation. Ich bin nun fast 30, wohne wieder bei meiner Mutter, abgebrochenes Studium, hohe Schulden, Burnout, Depression, keine Aussicht auf einen neuen Job, keine Perspektive für meine Zukunft.

Die Jobsituation

Nach dem Zwangs Umzug, hatte ich einen Minijob in einem lokalen Unternehmen. Anfangs noch ganz gut, ich wurde mit Interessanten Projekten anvertraut. Zum Ende hin nur noch eine Fars. Meine letzte Aufgabe war, repetitiv und ohne jegliche Wertschätzung oder Fortschritt. Hatte immer das Gefühl das meine Arbeit dort Sinnlos ist, was dem Burnout auch zugespielt hat.

Danach hatte ich Glück und konnte mir einen Vollzeitjob bei unserer lokalen Werkstatt im Büro sichern. Die Kollegen und der Chef war super, die Aufgaben vielseitig. Und das wichtigste mit dem guten Gehalt konnte ich schneller von meinen Schulden weg kommen. Nach 2 Monaten Ende. Ich hatte mich verletzt und war 3 Tage krankgeschrieben. Hat meinem Chef gar nicht gepasst, es würde sein Konzept durcheinanderbringen, wenn nicht ständig jemand im Büro ist. So müsse er das alles machen. Natürlich hätte mich auch unter Schmerzen zur Abriet begeben können. Als ich nach der Krankschreibung zurück kam, konnte ich auch sofort wieder gehen. Er hatte mich innerhalb der Probezeit gekündigt.

Jetzt bin ich Arbeitslos. Arbeitslosengeld bekomme ich nicht, weil ich nicht 12 Monate eine Anstellung hatte. Bürgergeld wurde wegen fehlender Bedürftigkeit abgelehnt.

Im letzten Jahr schrieb ich natürlich auch zahlreiche Bewerbungen, um wieder eine Anstellung in Gießen zu finden, damit ich endlich zurück zu meiner sozialen Mitte zurück komme. Alle verliefen im nichts, entweder keine Antwort oder Absagen. Wenn ich mal eine Bewerbungsgespräch hatte und ich mal Hoffnung hatte, kamen kurz später doch nur absagen. Ich bin inzwischen an einem Punkt, wo selbst das schreiben einer Bewerbung mich runterzieht, da im Hinterkopf immer die Stimme sagt, es ist sinnlos, es kommt doch wieder nur ne Absage.

Das einzige was mich aktuell noch aufbaut.

Wie bereits erwähnt habe ich ehrenamtlich als Trainer gearbeitet. Seit einigen Jahren betreibe ich Kampfsport, Kendo und Iaido. Mein Verein ist einfach super. Aktuell kann ich einmal die Woche zum Training fahren, ab und an noch zu Turnieren und Lehrgängen. Und ich bin ehrlich, dies sind die einzigen Zeiten wo ich mich noch gut fühle. Bin ich im Training ist mein Kopf frei, meine Gedanken kreisen nicht ständig um Jobsuche, Burnout und Schulden. Die 2 Stunden in der Woche ist aktuell die einzige Zeit in der ich glücklich bin. Ein aktuelles Beispiel. Ich war für den Sport, auf einem japanischen Fest und habe am Stand geholfen, unseren Sport anderen näher zu bringen. Es waren 3 Tage Spaß auch wenn ich danach komplett körperlich kaputt war. Ich konnte mich ganz auf Kendo fokussieren, Spaß und tolle Gespräche mit den Leuten am Stand haben. Als ich wieder zuhause war, hats mich sofort wieder zurück nach unten gezogen.

Auch in anderen Situationen war mein Sport für mich eine große Stütze. Als ich den Kontakt, mit meinem miesen Vater beendete. Als mein Opa starb. Vielleicht ginge es mir besser wenn ich öfter hin könnte.

Ich bin ehrlich, mein leben ist aktuell scheiße. Keine perspektive und stetig wachsender druck. Und ich sage auch ganz ehrlich, ich hatte schon mehrfach den Gedanken, einfach alles zu beenden. Das einzige was mich davon abhält ist das wissen, welchen Schaden und welchen Kummer ich damit verursachen würde. Auch hatte ich schon oft den Gedanken einfach zu verschwinden, alles hinter mir zu lassen und irgendwo neu anzufangen. Zu viel müsste ich dafür aber aufgeben.

Jeder der was spendet oder dies auch nur teilt. Ich bin euch über alle maßen dankbar. Ich werde euch dies wahrscheinlich nie zurückzahlen können. Aber wenn ich hiermit zumindest die finanzielle Last beseitigen kann, wird es sicher auch leichter meine mentale Gesundheit wieder in Takt zu bekommen

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Hi, I'm Fabian.

For over a year now, my life and my mental health have been falling apart. The misery began when I took my last roommate into the shared apartment. At first, everything was fine; he was quiet and nice, and didn't cause any problems. After three months, he showed his true colors: he simply stopped paying his share of the rent, ignored every notice, and made my life hell. It got to the point where I had to lock not only my room, but also the kitchen and living room to protect my belongings from him. Because of him, my bike and things from the kitchen and living room disappeared. Incidentally, he didn't bring anything into the shared apartment. The end result: the shared apartment had to be completely dissolved, and I had to move back to my family, 100 km away from where I live. My former roommate subsequently disappeared without a trace; even now, I have no information about his whereabouts. He hasn't re-registered to this day. My former landlord, with whom I had a very good friendly relationship for over nine years, took me to court because I was the only one who could be reached and managed to impose all of the shared apartment's debts on me.

So much for the backstory. The whole thing had numerous consequences for me.

Since distance learning didn't work out for me, I had to drop out of my business studies, which I was close to completing. I also didn't have a decent job while I was here with my family. More on that later.

The worst thing is my health. Physically, I'm doing reasonably well, but mentally it's a different story. I'm on the verge of burnout. Far too often, I get bouts of absolute lack of energy. Far too often, the only thing I can do all day is stare at the ceiling. Negative life events drag me down more than anything positive can lift me up. And there's not much that can do that anymore. Additionally, depression and rheumatism, which affects my eyes, are likely on the cards. Both are just speculations so far, since it's virtually impossible to get an appointment with a specialist.

My current situation: I'm almost 30 now, living with my mother again, dropped out of college, in high debt, burnout, depression, no prospects for a new job, and no future prospects.

The Job Situation

After the forced move, I had a part-time job at a local company. It was quite good at first; I was entrusted with interesting projects. Towards the end, it was just a chore. My last job was repetitive and lacked any appreciation or progress. I always felt like my work there was pointless, which also contributed to my burnout.

Afterward, I was lucky and was able to secure a full-time job at our local workshop in the office. The colleagues and boss were great, the tasks varied. And most importantly, the good salary allowed me to pay off my debts more quickly. It ended after two months. I injured myself and was on sick leave for three days. My boss didn't like it at all; it would disrupt his schedule if someone wasn't in the office all the time. That's how he had to manage everything. Of course, I could have gone to the hospital even if it was in pain. When I returned after the sick leave, I was able to leave immediately. He had fired me during my probationary period.

Now I'm unemployed. I don't receive unemployment benefits because I haven't had a job for 12 months. Citizen's income was rejected due to lack of need.

Last year, of course, I also wrote numerous applications to find a job in Giessen so I could finally get back to my social center. All of them came to nothing: either no response or rejections. Whenever I had an interview and had a moment of hope, I only received rejections shortly afterwards. I've reached a point where even writing an application is getting me down, because the voice in the back of my mind keeps telling me it's pointless, I'll just get another rejection.

The only thing that's currently lifting me up.

As I already mentioned, I've been working as a volunteer trainer. I've been practicing martial arts, kendo, and iaido for several years. My club is simply fantastic. Currently, I can go to training once a week, and occasionally to tournaments and clinics. And to be honest, those are the only times when I still feel good. When I'm training, my head is clear; my thoughts aren't constantly circling around job hunting, burnout, and debt. Those two hours a week are currently the only time I'm happy. A recent example: I went to a Japanese festival for the sport and helped at the booth to introduce our sport to others. It was a fun three days, even though I was completely physically exhausted afterward. I was able to focus entirely on kendo, have fun, and have great conversations with the people at the booth. When I got home, I immediately felt like I was back down again.

My sport has been a great support to me in other situations, too. When I broke off contact with my lousy father. When my grandpa died. Maybe I'd feel better if I could go there more often.

I'll be honest, my life sucks right now. No prospects and ever-increasing pressure. And I'll be honest, I've thought about ending it all several times. The only thing holding me back is knowing the damage and heartache I would cause. I've also often thought about simply disappearing, leaving everything behind, and starting over somewhere new. But I would have to give up too much for that.

To everyone who donates something or even just shares this, I'm incredibly grateful. I'll probably never be able to repay you. But if I can at least lift the financial burden, it will certainly make it easier to get my mental health back on track.