
Der Fonds Sexueller Missbrauch (FSM) steht vor dem Aus
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Der Fonds Sexueller Missbrauch (FSM) steht vor dem Aus.
Eine der wenigen, unbürokratischen Hilfen für Betroffene sexuellen Missbrauchs könnte bald Geschichte sein. Das wäre ein massiver Rückschritt – für tausende Menschen, die dringend Unterstützung brauchen.
Seit 2013 bietet der FSM finanzielle Hilfe, wenn gesetzliche Leistungen nicht greifen: Er übernimmt Anteile an Therapiekosten, medizinischen Behandlungen und weiteren Maßnahmen, die helfen, das Leid zu lindern. Besonders wichtig: Der Fonds ist niedrigschwellig. Das heißt, Hilfe ist auch dort möglich, wo sonst Türen verschlossen bleiben.
Doch nun soll diese wichtige Einrichtung abgewickelt werden. Weder das neue Opferentschädigungsgesetz (OEG) noch andere gesetzliche Maßnahmen können den FSM ersetzen. Im Gegenteil: Gerade in seiner Flexibilität und Menschlichkeit ist der FSM einzigartig. Und dringend notwendig. Denn sexuelle Gewalt betrifft nicht nur Kinder – sondern auch Erwachsene. Es betrifft Menschen aus allen Altersgruppen, Hintergründen und Lebensrealitäten. Viele schweigen Jahrzehnte lang – bis sie sich endlich Hilfe holen.
Ich bin keine direkt Betroffene – aber ich höre die Geschichten. Ich sehe den Schmerz. Ich begleite Menschen auf ihrem Weg in die Heilung. Als ausgebildete Tantramasseurin arbeite ich körpernah – und spüre täglich, wie tief die Wunden reichen. Gemeinsam mit einer Therapeutin für Körperpsychotherapie plane ich deshalb die Gründung eines eigenen Vereins.
Unser Ziel: Ein Non-Profits Heilungsfonds für körperorientierte Begleitung. Ein Pool, aus dem Betroffene finanzielle Unterstützung erhalten können – für Methoden, die heute kaum gefördert werden, aber tiefgreifend wirken: Körperpsychotherapie, achtsame Berührung, traumasensitives Coaching und mehr.
Ich glaube fest daran, dass Heilung viele Wege braucht. Und dass auch alternative, körperbasierte Methoden ihren Platz haben müssen – gerade für Menschen, die sich klassische Therapieformen nicht leisten können oder sich darin nicht aufgehoben fühlen.
Deshalb bitte ich um eure Unterstützung: Lasst uns gemeinsam etwas Neues schaffen. Eine Ergänzung zum bestehenden Hilfesystem. Eine Stimme für all jene, die oft übersehen werden.
Der FSM darf nicht einfach verschwinden. Und wenn doch – dann brauchen wir etwas Neues. Menschliches. Ganzheitliches. Heilendes. Weil jeder Mensch das Recht auf Heilung hat – unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht oder Kontostand.
Organizer
Sandra Haensel
Organizer
Berlin, Berlin