Kleiner Kämpfer mit großem Herz

Das ist Aris, meine kleiner Brackenjunge. Aris ist 3 Jahre alt, mit einem Jahr ist eine Autoimmunerkrankung bei ihm ausgebrochen. Sie nennt sich Morbus Addison. Es ist eine gefährliche Krankheit. Der Körper hat eigene Organe angegriffen und zerstört. Mit dieser Diagnose wurde uns unsere Tierkrankenversicherung gekündigt. Wir blieben auf viele Tausend Euro sitzen. Doch das war erst einmal egal. Sein Leben hing am seidenen Faden, er befand sich in einer Addisonkrise und wir mussten uns darauf einstellen ihn zu verlieren. Er stellte die Nahrungsaufnahme ein, er war in der Leipziger Klinik. Die Ärzte waren ratlos. Im letzten Moment wurde die seltene Erkrankung erkannt. Wir peppelten ihn wieder auf und brauchten sagenhafte 16 Monate zur richtigen Medikamenteneinstellung. Teilweise mussten wir wöchentlich zur Blutentnahme. Der kleine Kämpfer hat es immerwieder mit seinem sagenhaften Urvertrauen über sich ergehen lassen. Seit Dezember letzten Jahres ist er endlich richtig eingestellt.

Nun steht unsere kleine wilde Welt schon wieder Kopf. Vergangenen Montag spukte er morgens mehrfach, schrie lautstark und übergab sich in großen Mengen. Bei seinen Fachärzten wurden sofort unzählige Untersuchungen veranlasst. Er musste 8 Stunden stabilisiert werden mit Infusionen damit er nicht wieder in diese schlimme Addisonkrise rutscht. Nach Ultraschall und Röntgen stand fest: Magenverschluss. Nicht nur das. Nebenbefund 2 Milztumore. Es musste sofort operiert werden. Wenn die Tumore platzen, bluten sie in den Bauchraum.

Aris ist ein Risikopatient durch seine Erkrankung. Er überstand die OP, wurde jedoch nur sehr schwer munter. Er musste vor Ort bleiben auch über Nacht und es gesellten sich täglich neue Herausforderungen dazu. Es gab Komplikationen. Nach der OP arbeitete sein Magendarmdrakt nicht mehr. Futter kam wieder hoch, er spukte durch die Nase, er vertrug seinen Wundverband nicht, er brauchte weiterhin Infusionen. Aris war immernoch nicht stabil. Er wurde ängstlicher und fraß wieder nicht mehr. Er hatte Schmerzen. Leider stehen uns nicht so viele Schmerzmittel zur Verfügung, da er durch seinen Addison nicht alles bekommen kann. Seine kleine Psyche litt. Ich durfte ihn ab und an besuchen, damit er sich nicht aufgibt.

Mittlerweile war Freitag und es stand zur Debatte ihn am Wochenende in eine Klinik zu überweisen. Unsere Fachärzte haben an diesem Wochenende keinen Dienst. Er musste ja endlich mal zu Kräften kommen. Er bekam eine Magensonde und Astronautennahrung. Ich bekam einen langen Medikamentenplan mit. Ich spritze Aris monatlich wegen seiner Addisonerkrankung sein Medikament mittlerweile selbst. Somit ist es mir möglich ihn mit Medikamenten zu versorgen. Damit können wir umgehen, ihn wieder in eine fremde Umgebung zu geben. Er ist so sensibel, er braucht seine Hundemami. Auch die Ärzte waren sich sicher, dass er seine gewohnte Umgebung braucht. Er leidet.

Natürlich setzt das Schicksal noch eins drauf. Aris näherte sich am Freitag wieder der schlimmen Addisonkrise. Ich versorge ihn derzeit mit den nötigen Medikamenten. Morgen müssen wir wieder zur Kontrolle. Wir hoffen er bekommt die Sonde heraus und frisst eigenständig.

Er ist so unglaublich tapfer und lieb. Er zuckt bei keiner Spritze. Es ist wirklich zäh. Er braucht nur seine geliebten Menschen. Deswegen glauben wir, können wir ihm soviel Kraft spenden, damit er wieder fit wird.

Ich habe eine neue Tierkrankenversicherung gefunden. Natürlich ist die Vorerkrankung ausgeschlossen, aber wir sind nun wieder vollversichert mit einem Kündigungsschutz. Allerdings meint es das Universum auch hier nicht gut mit uns. Wir sind noch in der Karenzzeit. Also zahlen sie noch nicht. Es sind noch 14 Tage... unglaublich wieviel Pech man haben kann. Wir sind derzeit bei 5800 € in einer Woche.

Vielleicht hat der ein oder andere ein großes Herz und einen kleinen Beitrag für unseren Schatz. Wir haben lange überlegt ob wir nach Hilfe fragen. Der große Zuspruch diese Petition zu starten hat mich nachdenklich gemacht. Es gibt so viele liebe Menschen die uns liebe Worte senden und an ihn denken. Bitte liebes Universum, lass ein wenig Glück da.