
Prozesskosten für Opfer rechtsextremen Anschlags
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Hey,
ich bin die Partnerin vom Betroffenen L. und starte hiermit eine Spendenaktion für ihn. Am 17. Oktober 2020 fand eine Demonstration in Henstedt-Ulzburg mit friedlichen Demonstrierenden gegen den Parteitag der AFD statt. Nach der Veranstaltung wurden vier Menschen Opfer eines politisch motivierten Anschlags. Der Täter Melvin S. fuhr gezielt mit einem Pick Up in eine Gruppe von Menschen hinein. Er zielte mit seinem 3,5 Tonnen schweren PKW auf insgesamt vier Menschen und verletzte diese zum Teil schwer, deren Tod nahm er dabei billigend in Kauf. Der Täter war zu dem Tatzeitpunkt AFD-Mitglied. Die Opfer dieses rechten und rassistisch motivierten Anschlags leiden bis heute noch körperlich und psychisch an den Folgen.
Nach nun fast drei Jahren begann der Prozess am 03. Juli 2023 im Landgericht Kiel und es wird u.a. wegen versuchten Totschlages in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und bedrohlichem Eingriff in den Straßenverkehr gegen Melvin S. ermittelt. Die zahlreichen Prozesstage werden voraussichtlich noch bis Dezember 2023 dauern.
L. ist Nebenkläger (Staatsanwaltschaft Hauptkläger) und bekommt einen Teil der Gerichtskosten erstattet, aber eben nicht den kompletten Betrag. Er ist selbst noch Student und ist seit dem Anschlag kognitiv und emotional deutlich eingeschränkt. Sein Studium konnte er durch die posttraumatische Belastungsstörung bisher nicht absolvieren und leidet bis heute an Angstzuständen und Verfolgungswahn. Nun muss er wortwörtlich dafür zahlen, dass ein Mensch ihm sein Leben nehmen wollte. Die Anwaltskosten betragen um die 1500 Euro mittlerweile, die er nicht bezahlen kann.
Liebe Leute, bitte setzt ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus! Diese Tat darf nicht entpolitisiert werden. Es kann nicht sein, dass die Betroffenen neben den ohnehin schon belastenden Folgen auch noch finanziell darunter leiden müssen. Jeder Euro hilft!
Danke!!!
C.
Organizer

C. E.
Organizer
Hamburg, Hamburg