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Kleine Tat - großer Unterschied

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Hallo zusammen,

ich möchte euch eine kurze Geschichte erzählen, die zur Gründung dieser Kampagne geführt hat.

Alles begann vergangenen Winter in Kathmandu, Nepal. Ich war derzeit wegen eines Praktikums im Lande und arbeitete für ein kleines Kulturhaus, NexUs Culture Nepal. Als ich mit meiner Arbeitgeberin und guter Freundin Ashmina Ranjit währen einer Vollmondnacht zum Boudhanath, einer der heiligsten Stupas Nepals gegangen bin, traf mich ein Impuls. Dieser war so klar, dass ich ihn nicht ignorieren konnte. Er lautete: der nächste Person die mich anspricht, um eine Spende zu erhalten, solle ich ohne zu Zögern das geben, was ich in diesem Moment geben kann.
Nur wenige Momente nach dem Empfangen des Impulses wendete sich auch schon ein Frau, gekleidet in einem schwarzem Sari, an mich. Sie fragte mich nicht nach Geld, sondern ob ich ihr im nächsten Laden einige Lebensmittel erwerben könnte.  Ich willigte ohne zu zögern ein.
Sie sprach gutes Englisch und während wir zu einem Eck-Geschäft liefen erzählte mir Vimla ein wenig von sich. 
Ursprünglich aus Indien stammend, wanderte sie samt ihrer zwei Söhne, Krishna und Rishu, vor ein paar Jahren nach Nepal aus. Der Grund dafür war, dass ihr Mann die Familie verlassen hat und, da Vimla komplett ungebildet ist, Nepal dank der geringeren Lebenshaltungskosten eine größere Überlebenschance für sie bot. Seit dem Leben die drei neben der heiligen Stupa in einem winzigen Zimmer. Vimla ist gezwungen täglich betteln zu gehen, um die Familie zu unterhalten. Da die Söhne auf sie alleine angewiesen sind, kann Vimla sich nicht leisten lange weg zu bleiben, um eventuell doch eine bezahlte arbeit zu finden oder sich irgendwie möglich selbst zu bilden. 
Ich glaubte ihr ihre Geschichte, denn  sie wurde von ihren Augen und ihrem Herzen erzählt und nicht nur von ihren Lippen und ihrer Zunge. 
Nach wir die Lebensmittel erworben haben, lud mich Vimla voller Dankbarkeit zu sich nach Hause ein, mit der Intention mir ein Abendessen zu kochen. Da ich an diesem Tag noch Pläne hatte, nahm ich die Einladung für ein anderes Mal mit einem Lächeln dankbar an.
Es vergingen einige Wochen in denen ich mit arbeiten beschäftigt war und keine Zeit hatte, Vimla und ihre Söhne aufzusuchen. Dennoch blieben wir regelmäßig im Kontakt und tauschten uns aus. 
Eines Tages, rief Vimla mich an und ich erfuhr, dass sie im Krankenhaus liegt. Grund unklar. Darauf folgten Tage der Kommunikationsstille. Ich war ein wenig besorgt. Dies alles war kurz vor meiner Abreise zurück nach Deutschland.
Als ich dann wieder mehr Freizeit genießen konnte, meldete ich mich bei Vimla und wir organisierten ein Treffen. Während des Telefonates erfuhr ich, dass sie ein Woche im Krankenhaus lag und starke schmerzen verspürte. Immer noch hat sie mir keinen Grund für ihre Schmerzen genannt. 
Wenige Tage später sah ich Vimla endlich wieder. Ihr Unwohlsein war ihr ins Gesicht geschrieben. Sie hatte tiefe dunkelblau bis schwarze Augenringe und ihre Lebensenergie war viel geringer, als bei unserer ersten Begegnung. Dennoch kochte Sie für mich, stellte mir ihre Söhne und Nachbarn vor und scheute keine Kosten, wie es in Nepal und Indien üblich ist, mir ein kleines Gastgeschenk in Form einer traditionellen Scherpe zu überreichen. Ich nahm Dankbar an. 
Sie wohnten zu dritt in einem ca. 6m² kleinem Zimmer, in dem ein kleiner Gasherde, zwei Plastik Hocker, ein Geschirr-Regal und ein Tisch standen. Auf dem Tisch lag ein zerknitterter Klamottenhaufen. Eine dünne selbstgestrickte Decke lag auf dem Boden mit zwei Kissen und einer weitern dünnen Decke. Ich erfuhr, dass die drei in dieser Ecke, direkt auf dem Boden schlafen. Ich war schockiert. 
Es war Winter in Nepal, was Nacht-Temperaturen von um die 0° Celsius  bedeutete.  Vimla erzählte mir schon am Telefon des öfteren, dass Sie fror, aber jetzt erst verstand ich den Dimension ihrer Lebenssituation - unmenschlich.
Wir aßen Curry mit Gemüse. Es war indisch-scharf.
 
Dann geschah wieder etwas unterwartetes. Ich hatte ein Déjà-Vu der ganz vertrauten Sorte. Klarer könnte es nicht sein. Ich verstand - das Universum kommuniziert mit mir. Erneut. 

Exakt auf diesen Moment folgend, erzählt mir Vimla weswegen sie eigentlich im Krankenhaus lag. Es war Krebs in der "Damenregion". So drückte sich Vimla aus, weil es ihr sichtlich peinlich war. Der Krebs musste raus, wenn sie überleben wollte. Sie erzählte mir, dass sie einen indischen Lakh  braucht (ca. 1000€), um die OP-Kosten zu bezahlen. Sie müsse dafür nach Indien reisen, um einen Arzt aufzusuchen. Medizinische Behandlungen dieser Art sind in Indien tatsächlich günstiger und besser, als in Nepal.
Da Vimla keine Familie hat, die ihr aushelfen kann, war ich ihre einzige Hoffnungsschimmer. 
Sie bat mich, ihr zu helfen.

Ich war nicht zum ersten mal in Nepal und ich kenne die örtlichen Gegebenheiten, vor allem wenn es ums Geld geht. Im Normalfall hätte ich mir eine solche Bitte angehört und abgelehnt. Doch in diesem Fall war es anders.
Einerseits durch meine Intuition und Menschenkenntnis, andererseits durch den von den zwei Zeichen des Universums hervorgerufenen Tatendrang (der Impuls bei unserer ersten Begegnung und dem Déjà-Vu von vorhin), entschloss ich mich Vimla zu helfen. Ein Telefonat mit meinem Vater später gelang es mir noch am selben Tag genug Spenden innerhalb meiner Familie zu organisieren, um ihr den benötigten Betrag zu überreichen.
Vimla weinte voller Dankbarkeit. Ich mit ihr. 
Am nächsten Tag nahm sie den ersten Bus nach Rajasthan, Indien und fuhr mit ihren Söhnen los, um die anstehende Operation hinter sich zu bringen. Eine Woche später, als ich schon wieder in Deutschland angekommen war, bekam ich von ihr einen Anruf über WhatsApp. Die Operation war erfolgreich und sie sei wieder auf den Weg zurück nach Nepal. Sie dankte mir für ihr Leben und das Leben ihrer Kinder. Ich wusste, dass der Dank allen galt, die diese Tat Möglich gemacht haben, einschließlich dem Universum. 
Obwohl ich zurück in Deutschland war, schickt mir Vimla ab und an Sprachnachrichten und Bilder von sich und ihren Söhnen. Seit jeher sind wir im Kontakt.

Nun, wo ich ein wenig Abstand von der Situation habe, kam mir ein neuer Impuls. Ich würde liebend gerne Vimla  und ihre Kinder weiterhin unterstützen. Nur diesmal muss es in einem größeren Rahmen als dem meiner Familie stattfinden. Aus diesem Grund wende ich mich nun an euch, an diese wunderbare Community.

Bildung ist sehr kostspielig in Nepal. Pro Kind werden ca. ein halbes Lakh Nepalische Rupies (NRS) pro Schuljahr benötigt (ca. 400€). Da Vimla zwei Kinder hat brächte sie ein Lakh NRS  (ca. 800€) pro Jahr, um ihren Kinden eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Zudem könnte sie dann selber dazu beitragen, wenn um ihre Kinder in dieser Hinsicht gesorgt wäre, da sie dann mehr Zeit hätte, einer Tätigkeit nachzugehen.

Mir persönlich würde es unglaublich viel bedeuten, wenn wir zusammen diese Wohltat vollbringen könnten, da mir die Ausmaße eines solchen Lebens und wie man es ins positive ändern kann, nun mehr als bewusst sind. Was für uns ein relativ greifbarer Betrag zum Überleben ist, ist für Menschen wie Vimla eine Sache der Unmöglichkeit, wenn man alleine auf sich gestellt ist. Vor allem in einem Entwicklungsland wie Nepal, in dem man keinen Anspruch auf soziale Unterstützung erheben kann. Und doch sind es so von Armut geplagten Länder, in denen man auf unglaubliche Menschlichkeit trifft, die selbst unter widrigsten Umständen noch überlebt.
Niemand auf diesem Planeten sollte alleine auf sich gestellt sein. Wer das Leben zu schätzen weiß, kennt beide Seiten der Medaille.
Auch wenn es viel Armut momentan auf der Welt, so dürfen wir irgendwo anfangen, wo unser Tun eine wahre Veränderung bewirkt. Vielleicht können wir mit unseren Mitteln nicht die Welt retten, doch können wir definitiv einen Unterschied machen. Vimla und ihre zwei Söhne könnten dieser Unterschied sein. Ihr wahrhaftiger und tiefer Dank steht dabei für sich. 

Also bitte, liebe Menschen, wenn ihr mir soeben eure kostbare Zeit Geschenkt habt und Vimlas Geschichte gelesen und nachgespürt habt,  spendet nicht nur für Vimla und ihre  Familie, nicht nur für euch, sondern für eine kleine Tat, die einen großen Unterschied ermöglichen kann. 

Jede Spendenbetrag ist willkommen und wird Vimla und ihren Söhnen helfen ein angemesseneres Leben zu führen. 

Wer gibt, dem wird gegeben.

Danke. 

Links ist Vimla. In der Mitte sind ihre Söhnen Krishna und Rishu.

Die "Bett"-Ecke im Zimmer.

Ein kurzes Video von Vimlas Heim.

Vimla mit ihrem Sohn Rishu.

Rishus Geburtstag. Zusammen mit Krishna.

Organizer

Michael Friedmann
Organizer
Krefeld

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