Spende geschützt
Warum ich diese Spendenaktion gestartet habe
Ich wende mich mit diesem Text an alle, die mich persönlich kennen – als Freund, Bekannter, Kollege oder vielleicht auch als jemand, der mal bei mir im Friseursalon auf dem Stuhl saß.
Ich war über 20 Jahre Friseur mit Leib und Seele – und viele Jahre davon selbstständig. Den Salon habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen Achim geführt – wir haben nicht nur einen Raum, sondern auch Verantwortung, Leidenschaft und viele treue Kund*innen geteilt. Es war eine Zeit, auf die ich mit Stolz zurückblicke.
Dann kam Corona.
Wie viele Selbstständige wurden auch wir von heute auf morgen ausgebremst. Lockdowns, Zwangsschließungen, massive Einschränkungen – Kund*innen blieben weg, aber die laufenden Kosten blieben. Miete, Versicherungen, Produkte, Beiträge – das alles lief weiter.
In dieser Zeit stellte der Staat die sogenannte Corona-Soforthilfe bereit – gedacht als schnelle Unterstützung zur Deckung betrieblicher Kosten. Nicht als Kredit, sondern als Hilfe, um überhaupt überleben zu können. Auch ich habe diese Hilfe damals beantragt – und ausschließlich für meinen beruflichen Betrieb genutzt. Die Soforthilfe hat es mir ermöglicht, durchzuhalten.
Was viele nicht wissen oder längst vergessen haben:
Erst Jahre später entschied der Staat, dass viele die erhaltene Soforthilfe nun doch zurückzahlen sollen – obwohl die Regeln damals ganz andere waren.
Als ich meinen Salon bereits aufgegeben hatte und nach Berlin gezogen war, war die rechtliche Lage weiterhin unklar. Viele Kolleg*innen – auch ich – legten Widerspruch ein. In meinem Fall kam jahrelang keine Rückmeldung.
Und jetzt, ohne jede weitere Vorwarnung:
Ich soll 9.000 € zurückzahlen.
Warum ich jetzt Hilfe brauche
Seit meinem Neustart in Berlin habe ich mein Leben komplett umgekrempelt:
Ich habe ein duales Studium zum staatlich anerkannten Erzieher gemacht – und am 31. Juli 2025 erfolgreich abgeschlossen. Jetzt arbeite ich fest im Beruf, mit ganzem Herzen.
Aber: Das Gehalt als Berufseinsteiger im sozialen Bereich ist nicht gerade hoch – diese plötzliche Rückzahlung ist für mich schlicht nicht tragbar.
Ich weiß, dass es vielen ähnlich ging – aber nicht alle wurden zur Rückzahlung aufgefordert. Manche hatten das Glück, einen guten Steuerberater zu haben oder mit ihrem Widerspruch durchzukommen. Bei mir ist es anders gelaufen.
Deshalb gehe ich heute einen Schritt, der mir alles andere als leicht fällt:
Ich bitte um Unterstützung.
Ob du mich persönlich kennst, als Freund, Bekannter oder vielleicht auch als jemand, der mal bei mir war – wenn du mich unterstützen möchtest: jeder Betrag hilft.
Und wenn du selbst nichts geben kannst oder willst – das verstehe ich total. Aber vielleicht magst du meinen Aufruf teilen.
Ich bin dankbar für jede Form der Hilfe.
Danke für dein Vertrauen, fürs Zuhören und für dein offenes Herz.
Micha
Organisator

Michael Unser
Organisator
Berlin, Berlin