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Klimaschutz statt Knast - Hilf mir nicht in Haft zu müssen

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Hey,
ich bin Lio, vor einer Woche wurde ich vor Gericht für einen Protest freigesprochen. Das ist leider nicht immer so.
Wenn das nicht so läuft, muss ich Geldstrafen zahlen oder sogar Haftstrafen absitzen.
Für zwei meiner Proteste muss ich zusammen ein bisschen über 2.000€ Geldstrafe zahlen.
Da ich dieses Geld nicht habe, muss ich stattdessen 75 Tage in Ersatzhaft gehen. Du kannst mir helfen, das zu vermeiden!

Dabei geht es einmal um einen Farbprotest in Hannover, am 06.02.2023. Dieser und andere Proteste in Hannover führten dazu, dass Hannovers Oberbürgermeister, Belit Onay, sich nach Gesprächen mit Vertreter:innen der Letzten Generation nun in einer öffentlichen Stellungnahme an die Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag gewandt hat. In dieser unterstreicht er „eine Einigkeit darüber, dass die Klimakrise die Existenz der Menschheit […] akut gefährdet”. Er „teile die Einschätzung der Wissenschaft und der Letzten Generation, dass die aktuellen Maßnahmen nicht ausreichen” und ruft den Bundestag dazu auf, die Forderungen der Letzten Generation zu beraten und umzusetzen.



Auch geht es um eine Straßenblockade in Kempten, am 10.03.2023.



Ich bin 24 Jahre alt und studiere gerade eigentlich Soziale Arbeit.
Seit über zwei Jahren beteilige ich mich an den Protesten der Letzten Generation.

Deswegen habe ich bisher insgesamt 22 Tage in Präventivhaft verbracht.
22 Tage in drei verschiedenen Haftanstalten.
10 Tage in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg, 2 Tage in der Justizvollzugsanstalt Aichach und 10 Tage in der Justizvollzugsanstalt Memmingen.

Diese Zeit war ziemlich überwältigend und belastend und ich würde euch gerne ein bisschen von dieser Zeit erzählen, von der Zeit in der Zelle.
Zeit, in der mir meine Freiheit entzogen wurde. Zeit, in der ich quasi keine eigenen Entscheidungen treffen konnte. Zeit, die mir genommen wurde, in der ich meinen Widerstand nicht weiterführen konnte.
Konstante Anspannung. Jedes Mal zieht sich alles zusammen, wenn ich einen Schlüssel höre. Ich wusste nie, was als nächstes passiert oder wann. Nie wirklich abschalten, runterkommen können. Komplett fremdbestimmt.
In Hamburg war ich 23 Stunden am Tag in meiner Zelle eingesperrt, ich habe mich häufig so alleine gefühlt wie fast noch nie in meinem Leben. So klein. So ausgeliefert.
Eine Zeit, die mich immer noch belastet, auch Monate später.

Manchmal gab es auch wenige Sekunden, in denen ich kurz vergessen habe, dass ich gerade eingesperrt bin. So zum Beispiel bei einem Hofgang, es waren geschätzt 30 Grad draußen und wir lagen auf dem Rasen. Ich habe in den Himmel geschaut und konnte die Mauer voll Stacheldraht für ganz wenige Sekunden ausblenden. Kurz ausblenden, dass ich gerade eingesperrt bin, kurz einfach die Sonne genießen.

Ich würde auch noch gerne erzählen, warum ich das mache!

Dazu möchte ich euch etwas aus einem Brief, den ich in der JVA Memmingen geschrieben habe, mitgeben:
„[...] die Regierung schafft es gerade nicht, unsere Lebensgrundlagen und auch die der künftigen Generationen zu schützen. Sie schafft es nicht, ausreichend gegen die Klimakatastrophe vorzugehen. Sie schafft es nicht, sozial gerechte Lösungen zu finden. Das macht mich unfassbar wütend und traurig. Es gibt aktuell überall Unwetterkatastrophen […]. Auch jetzt schon haben wir hier mit der Klimakatastrophe zu kämpfen, wir spüren die Folgen schon jetzt. Es sterben jetzt schon jeden Tag Menschen an der Klimakatastrophe, und währenddessen verharrt unsere Regierung in ihrem „weiter so“, statt anzufangen, ausreichende Maßnahmen zu ergreifen. Gerecht für alle handeln[…]. Deswegen müssen wir die Regierung jetzt auffordern, eine sozial gerechte Lösung für alle zu finden. Wir müssen jetzt alle handeln“

Die WHO sagt, die Klimakatastrophe ist die „größte Gesundheitsbedrohung der Menschheit“. Und unsere Regierung spielt gerade täglich mit Menschenleben, das muss ein Ende haben!
Ich beteilige mich an Protesten, leiste zivilen Ungehorsam, weil ich Angst und Hoffnung habe. Angst vor den Folgen der Klimakatastrophe, Hoffnung, dass wir es irgendwie noch schaffen können, Schlimmeres zu verhindern, denn die 1,5° sind gerissen. Trotzdem können wir jetzt nicht aufgeben.

Wir stehen immer mit Namen und Gesicht zu unseren Protesten und tragen daher auch ihre Konsequenzen.

Bei mir heißt das Tragen der Konsequenzen konkret, dass ich für Geldstrafen in Ersatzhaft gehen muss.

Und jetzt kommst du ins Spiel!

Durch deine Spende muss ich weniger Tage in Haft gehen.
Durch 20.00€ bzw. 30.00€ hilfst du mir einen Tag weniger in (Ersatz-)Haft zu gehen.

Du unterstützt mich und meinen Widerstand, also aktiv mit deiner Spende.

In Mut & Liebe,
Lio <3

PS: Es werden keine Verlosungen, Gewinnspiele, Werbegeschenke oder Investitionsrenditen als Gegenleistung für Spenden an dieses GoFundMe angeboten.


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