
Ich will wieder arbeiten können!
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Hallo, ich bin Sandra. Ich bin mit Leib und Seele Erzieherin, stehe vermutlich aber vor meinem beruflichen Aus. Nach einem kürzlichen Krankenhausaufenthalt aufgrund unerträglicher Schmerzen – ich konnte nicht laufen, nicht gehen, nicht sitzen, nicht liegen - wurden bei mir mehrere schwere Bandscheibenvorfälle diagnostiziert. Ob eine Heilung oder Rehabilitation möglich ist, steht in den Sternen.
Ich stehe mitten im Leben, habe einen aufgeweckten Sohn, einen liebevollen Partner und kann mir keinesfalls vorstellen mit nicht einmal 40 Jahren bereits ein Pflegefall zu sein.
Natürlich habe ich mir Zweitmeinungen eingeholt und verschiedene Optionen abgewogen. Mir wurde angeraten, dass ich mich durch eine Operation versteifen lassen kann. Damit wäre ich vielleicht für eine Weile schmerzfrei, aber auch für mein restliches Leben eingeschränkt, da ich mich danach nicht mehr vollständig drehen und beugen kann. Der Vorgang wäre irreversibel. Für viele familiäre Aktivitäten würde dies bedeuten, dass ich nur noch zusehen, aber nicht mehr teilnehmen kann. Für meine Tätigkeit als Erzieherin wäre es ebenfalls das Ende.
Um das zu verhindern muss ich mein Leben sowohl beruflich, als auch privat leidensgerecht umgestalten. Hierzu benötige ich die notwendigen gesundheitsfördernden Hilfsmittel aus dem Sanitätshaus, ergonomisches Mobiliar und eine Vielzahl an sportlichen Erholungsangeboten, welche ich mir einfach nicht leisten kann. Ich würde mich freuen wenn Ihr mich unterstützt. Ich will die Hoffnung auf ein normales Leben nicht aufgeben. Liebe Grüße, Sandra.
Zu meinem Hintergrund:
Als mein Sohn geboren wurde entschloss ich mich aus familiären Gründen (Wochenend- und Schichtarbeit) dazu meinen alten Beruf aufzugeben und begann die berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin. Schnell bemerkte ich, dass ich damit meine wahre Berufung gefunden hatte. Die Arbeit mit Kindern, speziell auch Kindern mit besonderem Förderbedarf liegt mir sehr am Herzen und ich weiß wie wichtig es ist sie zu fördern, zu bilden und selbst Erfahrungen machen zu lassen. Um dies noch besser ausüben zu können habe ich mich weiterqualifiziert zur "Entspannungspädagogin" und erlernt, wie man Kindern mit Bewegung, Entspannung, Sprache und der Gleichgewichtsschulung ein besseres und intensiveres Lernerlebnis mit Spaß ermöglichen kann (Stichwort Yogamotorik, siehe: www.yogamotorik.de).
In den letzten Jahren meiner Tätigkeit investierte ich privat viel Geld in die dafür benötigten Materialien (z.B. in Form von Büchern, Erzähl- und Mitmachkisten), um eine bestmögliche Förderung meiner Kita-Kinder zu ermöglichen. Seitens meiner bisherigen Arbeitgeber wurden hierzu wenn überhaupt nur minimal Ressourcen bereitgestellt. Ich arbeite in Vollzeit, zumeist wegen Personalnotstand ohne Pausen. Die Vor- und Nachbereitungszeiten für beispielsweise Dokumentationsarbeiten werden nicht gegeben – diese muss ich von meiner Freizeit abziehen. Das Arbeitsmobiliar besteht größtenteils aus Kinderstühlen und -tischen, an denen ich auch meine Schreibarbeiten erledige, mit den Kindern gemeinsam zu den Mahlzeiten sitze oder Bastelarbeiten anleite. Zum Morgenkreis oder während des Freispiels fehlen Sitzkissen so dass nur der harte, kalte Fußboden bleibt. Für mich als 1,75m große Frau bedeutet dies häufig einseitige Zwangshaltungen, nach vorn vorgebeugt. Dazu kommt dann noch das Heben der Kinder auf den Wickeltisch und zurück – alles ohne Hilfsmittel. Leider ist dies kein Einzelfall – sondern war bis jetzt fast in jeder Kita in der ich gearbeitet habe so.
Ich war wegen der anfänglichen Beschwerden oft beim Arzt, wurde aber wegen meines noch relativ jungen Alters (unter 40) kaum ernstgenommen. Man sagte mir, ich soll mich einfach mehr bewegen, was angesichts der sich verhärtenden Muskulatur und der Schonhaltung zunehmend schwerer wurde. Die auf Drängen hin verschriebene Physiotherapie brachte leider keine Fortschritte. Ich bekam immer stärkere Schmerzen, ging gekrümmt auf Arbeit und wurde dort aus Gründen von Personalmangel sogar mit einer Gruppe von 14 Krippenkindern im Alter von 1 bis 3 Jahren allein gelassen, konnte also weder zwischendurch mal auf die Toilette gehen, noch eine Mittagspause machen. Ich war vor ca. 2 Monaten bei meiner Orthopädin um mir helfen zu lassen und erhielt dort ein Empfehlungsschreiben zur Vorlage beim Arbeitgeber. Demnach sollte für mich ergonomisches Mobiliar, höhenverstellbar und auf meine Körpergröße anpassbar bereitgestellt werden. Bis heute habe ich keine Antwort von Kitaleitung oder Geschäftsleitung erhalten.
Vor ca. 2 Wochen war dann wieder so ein Tag, wo ich mit starken Rückenschmerzen auf Arbeit gegangen bin. Trotz Schilderung meiner gesundheitlichen Situation an die Kitaleitung, wurde ich wieder mit der Gruppe allein gelassen. Meine Orthopädin schrieb mich nicht krank, da ich mich bewegen sollte und sie die Rückenbeschwerden als psychosomatisch einstufte. Ich sollte laut der Ärztin Dinge in meiner Freizeit tun, die mir gut tun. Doch das sollte vorerst mein letzter Arbeitstag sein, denn am Tag darauf konnte ich mich kaum noch vor Schmerzen auf den Beinen halten. Ich lag weinend vor Schmerzen im Bett, konnte mich nicht bewegen, mich weder alleine anziehen, noch alleine auf Toilette gehen.
An diesem Morgen kam ich dann ins Krankenhaus. Dort nahmen die Ärzte mich sofort auf mit der Diagnose 2-facher Bandscheibenvorfall LWS4/5 und LWS5/SWS1. Der Ischiasnerv wurde ab diesem Zeitpunkt über Wochen hinweg, in denen ich auch schon bei mehreren Ärzten in Behandlung war, dauerhaft abgedrückt. Ich hatte Schmerzen vom Gesäß über das komplette Bein bis in die Zehen hinein und am rechten seitlichen Rumpf bis vor zum Bauch. Diese Schmerzen fühlten sich für mich schlimmer an als Geburtswehen. Diese Tage im Krankenhaus verbrachte ich unter stärksten Schmerzen mit Herzrasen, Hoffnungslosigkeit, mich je wieder richtig bewegen zu können und vielen Tränen mit dem Gefühl von absoluter Hilflosigkeit. Ich bekam Infusionen (Muskelweichmacher), da meine komplette Rückenmuskulatur von der Halswirbelsäule bis hin zur Lendenwirbelsäule steinhart war und meine Blockaden im Rückenbereich nicht mehr gelöst werden konnten. Zudem gaben mir die Ärzte starke Schmerzmittel (Opiate), damit ich wenigstens verdreht im Bett sitzend irgendwie für 2-3 Stunden mal schlafen konnte.
Nach einigen Tagen und etwas Physiotherapie wurde ich mit Schmerzen, einem Taubheitsgefühl im rechten Bein/Fuß, wodurch ich eher unsicher und instabil lief und Medikamenten wieder entlassen.
Nun sollte laut Absprache mit dem Sozialdienst im Krankenhaus eine Anschlussheilbehandlung in Form einer Reha erfolgen, welche innerhalb von 2 Wochen angetreten werden muss. Ich brauchte erstmal Zeit, um die vergangenen Wochen mental zu verarbeiten. Da ich zu Hause keine warmen Muskel- und Rückenbäder aufgrund einer fehlenden Badewanne machen konnte, holte mich meine Mutter für 6 Tage zu sich.
Dort versuchte ich viel rauszugehen und gezielt Schritt für Schritt zu laufen, um meine Muskulatur wieder richtig zu beanspruchen. Das instabile Laufgefühl gab sich nach einiger Zeit, das Taubheitsgefühl in Bein und Fuß ist immer noch schwach spürbar. Schmerzmittel nehme ich aktuell nur noch im Notfall.
Anderthalb Wochen später in Berlin, war seitens der Klinik bzw. Rentenkasse noch kein Reha-Bescheid eingegangen. Ich meldete mich also beim Sozialdienst, welcher mir offerierte, dass eine Anschlussheilbehandlung abgelehnt wurde, da diese lediglich in Folge von Operationen erfolgt. Entsprechend wurde auf meine Bitte hin ein Eilantrag für eine „normale“ orthopädische Reha gestellt. Bis zum Bescheid können nun noch bis zu 6 Wochen vergehen. Bis zum Antritt der möglichen Reha kann es noch Monate dauern.
Bis dahin versuche ich mich selbst über Wasser zu halten, in dem ich für Bewegung und gezielten überwachten Sport sorge, um meine Rückenmuskulatur zu stärken. Ich hoffe ich kann damit bewirken, dass sich mein Zustand nicht weiter verschlimmert. Unterstützende Physiotherapie wird mir aktuell nicht gegeben: Ich wüsste ja welche Rückenübungen ich zu machen habe und die Ärztin sei nicht zuständig.
Wie soll es nun weitergehen? Ich liebe meinen Beruf als Erzieherin, aber mein aktuelles Gesundheitsbild lässt es schmerzbedingt nicht zu, dass ich Dinge oder Kinder hebe, auf niedrigen Höhen sitze oder beugende Bewegungen ausführe.
Ich benötige ergonomisches Mobiliar für die Arbeit, aber auch für zu Hause, da ich wie bereits geschildert viele Vor- und Nachbereitungsarbeiten stets außerhalb meiner Arbeitszeiten erledigen muss. Einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch beispielsweise kann man leider nicht mal eben günstig bei IKEA kaufen. Diese Anschaffungen sind notwendig, kann ich mir aber leider nicht komplett leisten.
Da meine bisherigen Erfahrungen mir gezeigt haben, dass die Arbeitgeber die notwendigen Mittel zur Wahrung und Förderung meiner Gesundheit nicht bereitstellen, muss ich es eben selbst tun – ich habe nur eine Gesundheit.
Darum bitte ich Euch um Hilfe, indem ihr diesen Beitrag teilt oder aber um etwas finanzielle Unterstützung. Ich arbeite nicht im öffentlichen Dienst und habe leider nur ein geringes Erziehereinkommen. Es würde mehrere Jahre dauern, eh ich die 5000€ zusammengespart hätte. Ob ich ohne die Hilfsmittel mit meinem Gesundheitszustand unter den schädigenden Arbeitsbedingungen noch so lange weiterarbeiten kann, wage ich zu bezweifeln. Keinesfalls will ich auf dem OP-Tisch landen.
Mir fehlen meine Kita-Kinder bzw. meine Arbeit mit Kindern sehr und ich will so schnell es mein Zustand zulässt wieder zurück ins Arbeitsleben mit ein paar positiven Veränderungen, um für meine Familie als auch für die Kita-Kinder da zu sein und sie zu begleiten auf ihrem Weg des Lernens und Wachsens.
Ich danke Euch für Euer Interesse an meinem Spendenbeitrag und für Eure Unterstützung.
Mit Herz und Seele, Sandra.
Organizador

Sandra Pallas
Organizador
Berlin, Berlin