Ein viel zu früher Abschied.

Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können. (Aus: Der kleine Prinz)

Als Nadine im Juni 2022 mit ihrer kleinen Tochter Marvel wegen leichtem Schwindel und Bauchweh zum Arzt ging, ahnte keiner, mit welcher Hiobsbotschaft sie zurück kommen würde. Bei der damals fünfjährigen Marvel wurde ein unheilbarer Gehirntumor festgestellt. Für die Familie änderte sich schlagartig alles. Die Diagnose des Diffusen Intrinsischen Ponsglioms (DIPG) ist niederschmetternd, denn die mittlere Überlebenszeit nach Diagnose beträgt ungefähr 9 bis 12 Monate und nur 10% der Patienten überleben 2 Jahre.

Die Tage mit Marvel würden gering sein. Der Schock der Diagnose saß bei allen, insbesondere der Familie, tief. Die wenige Zeit die Marvel in ihrem jungen Leben blieb wurde intensiv genutzt. Auch wenn sie durch zahlreiche Krankenhausaufenthalte und Arztbesuche immer wieder unterbrochen wurde. Die Familie unternahm viel, fuhr gemeinsam an die Ostsee, machte Ausflüge, feierte ein Peppa Wutz Fest, versuchte einfach, die wenige Zeit die blieb, mit Marvel zu genießen.…

Marvel war ein aufgewecktes, fröhliches und manchmal schüchternes Kind, mit der ihre Freundinnen durch dick und dünn gehen konnten. Sie liebte es mit ihren Puppen zu spielen, Peppa Wutz zu schauen oder einfach Quatsch zu machen und zu toben. Sie sollte in diesem Sommer eingeschult werden. Selbst ihre Erkrankung nahm ihr nicht ihre Fröhlichkeit und kindliche Unbefangenheit, tapfer stand sie die ganzen Prozeduren bei den Ärzten und im Krankenhaus durch. Mit ihren jungen Jahren beschritt sie tapfer den Kampf ums Überleben. Begleitet von ihren Eltern und ihrer großen Schwester hat sie sich durch zahlreiche Bestrahlungen gekämpft. Hilflos zuzusehen, ohne dem eigenen Kind helfen zu können, wurde zu einer unvorstellbaren Belastung für die Familie.

Marvel wurde nur sechs Jahre alt. Am Abend des 6.05.23 schlief sie in den Armen ihrer Eltern und ihrer großen Schwester ein. Die kleine Familie muss nun lernen, ihr Leben mit Marvel im Herzen aber ohne Marvel neben ihnen zu gestalten.

Auch uns wird sie fehlen. Es gibt viele schöne Erinnerungen die wir und unsere Kinder an Marvel haben und die uns sehr traurig werden lassen, bei der Erkenntnis, dass keine neuen dazu kommen werden.

Nichts wird den Schmerz der Familie heilen und die Lücke, die sie hinterlässt, schließen können, aber wir möchten der Familie eine Möglichkeit geben, eine Sorge weniger zu haben. Mit eurer Hilfe möchten wir Marvels Eltern und ihre große Schwester unterstützen, die Gedenkfeier und Beisetzung etwas sorgenfreier zu planen.

Wir sind dankbar für all die Stunden, die wir mit Marvel erleben durften.

Wir bedanken uns für eure Spende und eure Anteilnahme.