Weihnachten in Moria II

Mittlerweile leben auf den griechischen Inseln ungefähr 15.000 geflüchtete Menschen, zirka die Hälfte von ihnen ist in dem provisorischen Camp Kara Tepe (oder “Moria II”) auf Lesbos untergebracht. Dieses Lager wurde nach dem Brand des Flüchtlingslagers Moria im September 2020 errichtet, es ist mit Stacheldraht umzäunt und wird Tag und Nacht bewacht. Der Zugang für NGOs und Helfer*innen ist restriktiv geregelt, es gibt Ausgangsbeschränkungen und –verbote für die Bewohner*innen.

Über 2.500 Kinder leben im Lager Kara Tepe. Sie müssen in ungeheizten Zelten schlafen, oft auf hartem Boden. In der Regel leben zwei Familien in einem Zelt, es mangelt an Platz, Wärme - und die Hygienesituation im Lager ist absolut unzureichend. Es gibt viel zu wenige Duschen und WCs. Hunderte Menschen müssen sich im Lager täglich anstellen, um Wasser zu bekommen.

Moria wurde zum Symbol der Abgründe europäischer Flüchtlingspolitik, für elende langwierige Verfahren, ungenügende Unterbringung und rechtswidrige Abschiebungen.

Es ist eine Schande für Europa, Menschen absichtlich so zu zermürben und sie in dieser katastrophalen Situation alleine zu lassen!

Wir, die Seebrücke Bamberg, stehen in Kontakt mit einer Aktivistin, die oft in diesen griechischen Lagern hilft und mit geflohenen Menschen dort im Kontakt steht. Sie wird vor Weihnachten auch noch einmal in Moria II sein. Daher möchten wir für ihren Verein deepsolidarity e.V. Spenden sammeln. Die Spenden werden voraussichtlich vor allem für Lebensmittel ausgegeben, da über die Feiertage die Lager komplett geschlossen werden, es wird also niemand hinein und auch niemand aus den Lagern hinaus kommen. Das Ziel ist also, noch vor Weihnachten Lebensmittelpakete an die Menschen im Lager zu bringen, damit diese sich in diese Zeit selbst versorgen können. Dazu brauchen wir deine Hilfe! Mit dem Spendenziel von 3.000 Euro kann deepsolidarity e.V. schon viele Menschen vor Ort unterstützen - jeder Euro zählt!