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Ein Hund als Lebensretter

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Hallo,

ich bin Kerstin, 24 Jahre alt und lebe mit der Diagnose komplexe posttraumatische Belastungsstörung mit einer schweren dissoziativen Störung (Krampfanfälle, Spastiken, Lähmungen).

Vor inzwischen 6 Jahren bin ich von heute auf morgen einfach in der Schule vom Stuhl gefallen und habe das Krampfen angefangen. Nach einem Monetoring in der Neurologie war aber klar, dass ich keinen Epilepsie habe.

Am Tag der Entlassung begann für mich ein langer Weg, in dem keiner genau wusste was los ist. Ich wurde 2 Jahre lang auf Diagnosen wie Depression und Essstörung behandel, aber alles half nichts. Ich fiel täglich mehrfach um, stürzte und krampfte bis zu einer Stunde.
Zum damaligen Zeitpunkt habe ich noch zu Hause gelebt, was auch für meine Eltern eine Herausforderung war. Die einfachsten Dinge wurden unlösbar. Ich durfte aufgrund unserer offenen Treppen nicht mehr alleine daheim bleiben, war jedoch Schulunfähig und meine Eltern arbeiten beide Vollzeit.

Nach der  Klinik war klar, dass ich nicht daheim bleiben kann und ich zog schnell aus. Doch es wurde schlimmer. Ich viel im Bundesfreiwilligendienst auf Arbeit um, krampfte immer wieder über 1-2 Stunden und wurde schließlich wieder in die Klinik gebracht. Aber es wusste immernoch niemand warum das alles passiert und warum es immer schlimmer wurde und nicht besser.

2015 bekam ich dann die Diagnose komplexe posttraumatische Belastungsstörung und eine schwere dissoziative Störung. Mit dieser Diagnose war endlich auch ein Grund da, warum alles passiert, auch wenn ich mich bis heute nicht an alles erinnern kann. Ich begann eine Traumatherapie, jedoch verschlechterte sich die Lage weiter und es wurde gefährlich.

Ich wohnte in einer Zweck-WG und lief immer wieder dissoziativ weg und krampfte bis zu 5 Stunden. Nicht immer fand mich jemand, weshalb ich im Winter mehrfach auf der Intensivstation landete. Die letzte Lösung aller um mich herum war, mich einzusperren bis es wieder wärmer wurde...

Und dann zogen alle Behandler und Betreuer die Hände weg. Keiner wollte mehr die Verantwortung haben und ich durfte sie nicht haben. Man wollte mich für lange Zeit einsperren...

In den Krampfanfällen hatte niemand mehr Zugang zu mir. Medikamente halfen so gut wie garnichts und auch andere Versuche den Krampf zu beenden funktionierten nicht.

Die letzte Lösung war ein PTBS-Assistenzhund


Ein Assistenzhund kann lernen die Krampfanfälle zu durchbrechen und sie sogar vorher anzeigen, so dass es garnicht erst zu einem Krampfanfall kommt. Er kann Sicherheit geben, Distanz schaffen und ,innerhalb eines bestimmten Umkreises, mich nach Hause zurück bringen wenn ich orientierungslos bin. Auch ist es möglich, dass er lernt, die Tür zu blocken und somit das Weglaufen verhindert.

Ich bekam Nelo im Juni 2017 mit der Option ihn auszubilden. Wir wurden schnell ein tolles Team. Er gab mir schon als Welpe so eine Sicherheit, dass meine Nächte ruhiger wurden. Mit der Zeit konnte ich auch endlich Abends wieder in seiner Begleitung das Haus verlassen. Er gibt mir einen Realitätsbezug und hilft mir mich nach Flashbacks und auch in Panikattacken zu orientieren. Er wurde zu dem einzigen Mittel, die Krampfanfälle zu durchbrechen.

Leider gab es im Dezember letzen Jahres einen Bruch zwischen mir und der Trainerin und wir haben bis vor zwei Monaten keinen "Spezialtrainer" gefunden. Nun hätten wir wieder eine Trainerin, jedoch fehlt das Geld für die Ausbildung. Ein PTBS-Assistenzuhund kostet um die 20.000€ und wird nicht durch die Krankenkasse finanziert.

Für mich ist aber nur mit Nelo ein eigenständiges Leben möglich. Er dürfte mich als Assistenzhund überallhin begleiten und mir somit wieder einige Türen öffnen.

Das Geld fließt in die Ausbildung von Nelo, vorallem in die Spezialausbildung. Er müsste immer wieder für länger auf Intensivtrainings nach Norddeutschland. Außerdem fallen immer wieder angeleitete Spezailtrainings statt.

Derzeit falle ich mehrfach die Woche um und kann zum Teil auch Arzttermine nicht wahrnehmen, da ich in den Öffentlichen Verkehrsmitteln gehäuft Krampfanfälle bekomme. Nelo darf mich aber ohne Kenndecke nicht begleiten. Ich kann vieles nur in Begleitung von Betreuern oder Freunden machen, bin oft auf Hilfe angewiesen und von anderen somit abhängig.
Auch werden immer und immer wieder Rettungsdiensteinsätze ausgelöst, da Mitbürger denken ich habe einen Epileptischen Anfall. Der Rettungsdienst kann jedoch nichts tun außer ab zu warten...

Die Ausbildung ist wirklich dringend! Wenn Nelo mir nicht hilft laufe ich gefahr wieder eingesperrt zu werden und immer und immer wieder ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Jedesmal wenn das passiert werde ich Retraumatisiert und die Sache wird schlimmer, statt besser.

Ich werde im November nochmals in eine psychosomatik gehen um weiter zu lernen die Symptomatik in den Griff zu bekommen.
Ich würde Nelo sehr gerne in der Zeit in ein Intensivtraining schicken, damit auch er etwas weiter lernt und wir dannach gemeinsam weiter durchstarten können.

https://www.facebook.com/Nelo-will-helfen-lernen-ich-will-leben-278908866001044/?modal=admin_todo_tour

Organizer

Kerstin Wienke
Organizer
Munich

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