Die häufigsten Fehler beim Crowdfunding und Spendensammeln

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Ein unvorhergesehenes Ereignis hat dich in finanzielle Schwierigkeiten gebracht und eine Crowdfundingkampagne ist die einzige Lösung, die dir schnell und unkompliziert Hilfe leisten kann? Aber du bist dir noch unsicher, wie du deine Kampagne zu Erfolg bringen kannst? Vielleicht fühlst du dich auch unwohl dabei, andere Leute, seien es Bekannte oder Fremde, um Spenden zu bitten? Du weißt nicht, wie genau du kommunizieren kannst, ohne zu fordernd zu wirken? 

Lass dich nicht beunruhigen – dieses Gefühl kennen selbst erfahrene Spendensammler:innen. Damit du dich zu Beginn deiner GoFundMe-Spendenaktion sicher fühlen kannst, haben wir dir hier eine Liste mit den häufigsten Fehlern beim Crowdfunding zusammengetragen und zeigen dir auf, wie du diese ganz einfach vermeidest.

1. Kein konkretes Ziel haben

Es ist wichtig, dass du ein klares Spenden-Ziel vor Augen hast, wenn du potentielle Unterstützer:innen um Spenden bittest. Sammelst du Spenden für Arztkosten? Wenn ja, dann liste die genauen Kosten auf, die du bezahlen musst. Oder du möchtest ein Auslandsstudium finanzieren? Mach auch in deiner Kostenliste genaue Angaben. Erfolgreiche Spendensammler:innen listen oft sämtliche Kosten auf – nicht nur einen einzelnen großen Posten wie die Rechnung für einen chirurgischen Eingriff, sondern auch das Benzingeld, das für die Fahrten zum Arzt benötigt wird. Potenzielle Spender:innen schätzen Transparenz. Nur so, können deine Spender:innen Vertrauen zur Kampagne aufbauen und sich selbst ein Bild von machen, welchen Einfluss ihre eigene Spende auf den Gesamterfolg der Spendenaktion haben wird. 

2. Zu formelle Ansprache

Du kannst zwar auch Organisationen und Unternehmen um Spenden für deine Kampagne bitten, die Mehrzahl deiner potenziellen Spender:innen werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit Privatpersonen sein, die dich (oder die spendenbegünstigte Person) persönlich kennen. Gestalte deinen Aufruf daher nicht allzu formell. Das ist sogar kontraproduktiv, da es eine Distanz zwischen dir und deinen Leser:innen erzeugen kann, die potentielle Spender:innen vom Spenden abhält. Begegnest du deinen Spender:innenn hingegen herzlich, offen, aufrichtig und authentisch, werden sie sich dir gegenüber ebenso verhalten.

3. Die Persönlichkeit der Empfänger außer Acht lassen

Beschränke dich beim Verfassen deines Aufrufs nicht nur auf die Beschreibung deines Anliegens. Habe immer auch deine potentielle Unterstützer:innengruppe im Hinterkopf. Stelle dir die folgenden Fragen, bevor du mit deiner Bitte an eine:n potenzielle:n Spender:in herantrittst:

  • Warum ist dieser Person dein Anliegen wichtig? Es gibt einen Grund, warum du gerade diese Person um eine Spende gebeten hast. Diesen Grund solltest du auch klar kommunizieren.
  • In welcher Beziehung steht diese Person zur spendenbegünstigten Person? Vielleicht ist sie ein Kindheitsfreund oder Nachbar. Sprich die Person auf diese Beziehung an, wenn du sie um eine Spende bittest. So entsteht ein persönlicherer, vertrauterer Austausch, wodurch deine Erfolgsaussichten steigen. Transparenz führt zum Erfolg!
  • Warum könnte diese Person Vorbehalte haben? Überlege dir bereits im Vorhinein, was die Person vom Spenden abhalten könnte und gehe auf diese Gründe ein. Es kann zum Beispiel sein, dass sie glaubt, dass die Spende zu klein ist, um etwas zu bewirken. Indem du auf diese Sorge eingehst und bestimmte Kosten aufzählst, die mit kleinen Spenden gedeckt werden, kannst du sie leichter zu einer Spende animieren.

4. Angst vor Ablehnung

Nicht jeder Aufruf wird erfolgreich sein und das ist auch nicht schlimm. Wenn eine Person deinem Spendenaufruf nicht folgt, bedeutet das weder, dass du sie falsch angesprochen hast, noch, dass die Person kein Interesse an deiner Spendenaktion hat – vielleicht ist dein Aufruf einfach nur untergegangen. Frage einfach bei allen, die in der ersten Runde nicht gespendet haben, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal höflich in einer persönlichen Nachricht nach.

5. Unecht wirken

Nutze alle Mittel, die dir zur Verfügung stehen – Worte, Bilder, Videos, Preise, Events – die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Wenn deine Kampagne Charakter und Lebendigkeit ausstrahlt, wirkt sich das enorm auf ihr Ergebnis aus. Ein Bild von der betroffenen Person hilft außerdem dabei, um Spenden zu bitten!

6. Zu ungenaue Angaben machen

Ob bei der Kampagnenbeschreibung oder dem Spendenaufruf – dieser Fallstrick lauert überall. Oft neigen wir dazu, unsere Leser:innen mit Informationen zu überschütten. Doch weitschweifige Ausführungen sind selten der richtige Weg, um ihre Aufmerksamkeit zu fesseln – konkrete Sachverhalte schon viel eher. Mach präzise Angaben dazu, warum du Spenden sammelst, auf welchem Stand sich deine Kampagne aktuell befindet und welches Ziel du anstrebst.

Vermeide Fehler und starte mit deinem GoFundMe durch

Mach dir immer wieder bewusst, dass Menschen gerne helfen – das ist uns allen angeboren. Wenn du um Spenden bittest, sprichst du also einen menschlichen Instinkt an. Ist dein Aufruf zusätzlich noch ansprechend gestaltet, bist du auf dem besten Weg, viele Spenden für dein Anliegen zu sammeln. Sieh dir dazu am besten noch unsere 15 Tipps für den erfolgreichen Spendenaufruf an.

Written by ashe