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Mein Fluch nennt sich 80J.

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Hallo und schön, dass du zu meiner Spendenkampagne gefunden hast! Ich möchte mich kurz vorstellen ... Mein Name ist Michelle, ich bin 25 Jahre jung und möchte dir hier meine Leidensgeschichte erzählen, also wäre ich dir äußerst dankbar, wenn du dir kurz 5 Minuten zum lesen nehmen würdest.
 
Vorab möchte ich erwähnt haben, dass mein Leiden vielleicht nicht von allen Leser'n als Leiden anerkannt wird, mir ist nur wichtig, dass meine Kampagne gehört und verstanden wird - um mehr bitte ich nicht! Ich werde alles so ausführlich wie möglich aufschreiben, damit man sich bestmöglich in die Lage versetzen kann ...
 
Mein Fluch beginnt bereits in der Pubertät, schon als Jugendliche mit 15 Jahren hatte ich ein C-Körbchen, damals nahm ich meine große Brust aber nicht wahr, weil ich selbst gar nicht so stark drauf geachtet habe. Eines Tages bekam ich anonyme blöde Kommentare und Sprüche auf einer Frageseite (sowas wie das heutige Tellonym), weil ich ein Bild von mir postete, wo ich ein enges Top an hatte und meine große Oberweite deutlich zu erkennen war ... Als Jugendliche und in einer nicht ausgereiften Entwicklungsphase nimmt man sich leider alles schwerer zu Herzen als man eigentlich sollte und in diesem Moment wurde mein Selbstbewusstsein für immer beeinträchtigt und ich fing an nicht mehr zu T-Shirt's oder Top's zu greifen, sondern lieber zu großen oder übergroßen Sweater und Hoodie's. Fortan entwickelte sich so mein Kleidungsstil, also nicht mehr das zu tragen was mir gefällt, (sei es auch mal hautenger), sondern das, was bloß meine Oberweite versteckt. Meine freie Entfaltung als Mädchen und später als Frau würde dadurch für immer gestört sein ...
 
Das Bild zeigt mich mit 15 Jahren und einer noch vollkommen normalen Brust mit Cup C.

Hier dann später etwas größer, wofür ich dann auch die Kommentare bekam:
 
Widerwillig akzeptierte ich irgendwann mein Schicksal, diesem Fluch (für andere ein Segen?) machtlos ausgeliefert zu sein und so vergingen die Jahre ... Mit 20 Jahren hatte ich dann ein E-Körbchen und voller Hass auf mich und meinen Körper schluckte ich trotzdem weiterhin die bittere Pille. Zu diesem Zeitpunkt kam mir das erste Mal der Gedanke an eine Brustverkleinerung. Ich war in dem Glauben, dass meine Brust bis dahin ausgewachsen sei, aber ich sollte später eines besseren belehrt werden! So fing ich eine Ausbildung zur Verkäuferin an und zog diese auch mit Hängen und Würgen durch. Ich wurde im Juni 2017 nicht von der Filiale übernommen und so saß ich, trotz Bemühungen, erstmal ohne Arbeit da ... Eine kurze Zeit später fiel mir plötzlich auf, dass meine Brust sich erneut veränderte, mein BH passte nicht mehr und ich bekam zum ersten Mal große Schmerzen im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich. Meine Brust war erneut gewachsen und zwar von Cup E auf H! Das war der Punkt, an dem ich dem Ganzen den Kampf ansagen wollte, denn auch wenn ich psychisch all' die Jahre darunter gelitten habe, konnte und wollte ich es nicht akzeptieren jetzt auch noch körperlich darunter leiden zu müssen! So folgte dann im Juli 2018 der Antrag auf eine Mammareduktionsplastik. Ende November 2018 erhielt ich die Ablehnung. Sofort suchte ich einen Anwalt auf, bat um Unterstützung und sagte der Krankenkasse den Krieg an ... Ende Januar 2019 schickten Sie mich zur persönlichen Begutachtung zum MDK, leider ohne Erfolg, denn trotzdem blieb es bei einer Ablehnung! Aber mit welcher Begründung?! Obwohl ein deutliches Leiden durch zu dem Zeitpunkt geschätzter Mammae von insgesamt 2400g! vorlag und ich drei Gutachten + ein psychologisches Gutachten vorzuweisen hatte, war man der Meinung, dass meine Symptomatik nicht ausreiche, um einen Eingriff an einem gesunden Organ zu rechtfertigen! Außerdem riet man mir, mich einer ausreichend diagnostizierten und "ausgeschöpften" konservativen Therapie zu unterziehen, um die Voraussetzung für eine Mammareduktionsplastik als ultima ratio gerecht zu werden. Anfang September 2019 wurde mein Antrag dann letztlich dem Widerspruchsausschuss der Krankenkasse vorgelegt und zum dritten und endgültigem Mal abgelehnt. Daraufhin reichte ich voller letzter Hoffnung Ende September 2019 die Klage bei'm Sozialgericht ein. Nach einem langen hin und her, verging ein weiteres Jahr und Mitte Oktober 2020 erhielt ich zu meinem Bedauern dann den Bescheid, dass auch das Sozialgericht nicht zu meinen Gunsten entschieden hat. Verstehen tun das weder meine Ärzte, noch mein persönliches Umfeld. Es ist einfach nur niederschmetternd, dass ich nach fast zweieinhalb Jahren Bemühungen kein Stück in der Sache weiter gekommen war. Ich überlegte eine lange Zeit, wie ich weiter vorgehen könnte, aber mir fiel leider keine Lösung ein. Die Sache befand sich im Stillstand ... Eins war und ist auf jedenfall klar, nämlich das ich definitiv eine Mammareduktionsplastik durchführen lassen muss, da ich sonst in meinem Leben nicht mehr glücklich werde. Selbst die Psychologin war der Ansicht, so diagnostizierte Sie: "Größe und Gewicht der Brüste bestimmen mittlerweile sowohl das körperliche, als auch das seelische Befinden der Patientin, schwankend zwischen Selbstabwertung, depressiver Symptomatik, Bewegungseinschränkung und Schmerzen." Aber die Geschichte ist noch nicht an seinem Ende ... Ende November 2020 bin ich dann aus heiterem Himmel schwanger geworden und was ich befürchtet hatte ist leider eingetreten, nämlich das meine Brust wieder um zwei Cup's größer geworden ist, von Cup H auf J. Aufgrund meiner massiv großen Brust ist zu meinem Bedauern dann noch das Stillen meiner Tochter gescheitert ...
 
Ich habe mittlerweile die Krankenkasse gewechselt, aber ich habe einfach keine Kraft und keine Geduld mehr, erneut einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen und deshalb entschied ich mich letztlich, hier meine Geschichte zu erzählen und meine Spendenkampagne ins Leben zu rufen. Die Kosten einer Mammareduktionsplastik belaufen sich auf zwischen 4. und 7.000€. Ich bin nicht mit reichen Eltern gesegnet und leider schaffe ich es auch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr, hart arbeiten zu gehen und mir dadurch das Geld ersparen zu können ... Ich leide nämlich noch zusätzlich an einer seltenen unheilbaren Schlafkrankheit, namens "Narkolepsie", die offiziell auch als Behinderung anerkannt ist!
 
Mir ist bewusst, dass es Menschen mit viel schlimmeren Schicksalsschlägen gibt, nur leider wird mein Päckchen dadurch für mich nicht leichter zu tragen! Es mag auch sein, dass es Frauen gibt, die sich meine Brust gar wünschen, mich dafür beneiden und sich selbst für eine Vergrößerung unter's Messer legen. Aber glaub' mir, ich quäle mich jetzt seit mindestens 7 Jahren mit dieser Belastung herum und ich hätte am liebsten gar keine Brust mehr anstatt meine jetzige. Ich will einfach nur noch Erlösung. Ich bin zutiefst dankbar dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, um meine Geschichte zu lesen und vielleicht teilst du Sie ja sogar weiter ...
 
 
Ich verbleibe mit voller Dankbarkeit und bleib gesund!

Organizer and beneficiary

Michelle Madamé
Organizer
Werl, Nordrhein-Westfalen
Stefan Franke
Beneficiary

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