Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe

Meine Name ist Tim , ich bin der Schwiegersohn der Betroffenen und versuche ihnen zu helfen damit sie bald wieder in ihrem zu Hause leben können.

Spenden würden zu 100% in den Wiederaufbau ihres Eigenheim gehen!

Translation (scroll down)

Fassungslos steht Karl vor seinem Haus in Hagen-Hohenlimburg. Er kann nicht glauben, was er sieht. Vor einem halben Jahr hat sich der 64-Jährige zur Ruhe gesetzt. Er wollte das Rentnerleben mit seiner Familie, in seinem Haus mit großem Garten genießen. Doch das Haus, ist nicht mehr bewohnbar. Es ist der wohl verheerendsten Flutkatastrophe in Hagen zum Opfer gefallen. Das Unglück nimmt in der Nacht auf den 14. Juli seinen Anfang. Karl und Ehefrau Heike (57) werden von Starkregen, der kräftig gegen die Scheiben trommelt, geweckt. Beim Blick nach draußen trauen sie ihren Augen nicht: Auf der Straße hat sich ein Fluss gebildet, Wasser droht, ins Wohnzimmer einzudringen. Mit Decken und Handtüchern versucht das Paar, das nasse Unheil aufzuhalten. Was der Stoff nicht mehr aufsaugen kann, schöpfen die beiden aus dem Wohnzimmer. Dann hört der Regen auf. Karl und Heike glauben zu diesem Zeitpunkt, alles überstanden zu haben. Doch das ist ein schrecklicher Irrtum – das Schlimmste steht ihnen noch bevor. Denn der Regen ist nicht vorbei, er legt nur eine Pause ein, um dann mit voller Wucht erneut zuzuschlagen. Gegen 17 Uhr hat das Paar zum letzten Mal Kontakt zu Tochter Maren. Dann Funkstille, das Netz ist überlastet, WhatsApp funktioniert nicht mehr. Von andern erfährt Maren, dass es die Wohnsiedlung ihrer Eltern besonders schwer getroffen hat. Sie hat keine Möglichkeit, zu ihnen zu gelangen. Panik, Angst, Hilflosigkeit ist alles, was ihr bleibt. Zeitgleich kämpfen ihre Eltern ums Überleben. Der erste Regen hatte einen Fluss aus der Straße gemacht, der ist nun zu einem unkontrollierbaren Strom geworden. Er reißt Geröll, Schutt, Bäume ja sogar Autos mit sich. Ein großer Balken zerstört die Glasfront des Wohnzimmers von Karl und Heike. Jetzt kann nichts mehr das Wasser stoppen. In Sekundenschnelle werden Wohnzimmer, Küche, Flur und Bad überflutet. Mit einer Mischung aus Adrenalin und Todesangst retten Karl und Heike sich in die 2. Etage. Doch auch da sind sie nicht sicher. Verwandte schaffen es nicht, die beiden aus dem überfluteten Haus zu retten. Die Feuerwehr rückt an. Karl und Heike müssen sich völlig erschöpft und unter Schock aus einem kleinen Fenster im Gäste-WC quälen. Dabei wird das Einsatzfahrzeug von einem im Wasser treibenden Kleinwagen gerammt. Ein weiterer Schockmoment für alle Beteiligten. Zum Glück ist der Rettungswagen noch fahrtüchtig und das Paar kann zur Feuerwehrwache in Sicherheit gebracht werden. Gegen 21 Uhr können sie von dort Tochter Maren erreichen. Das Paar hat binnen weniger Minuten sein halbes Leben verloren. Aus der gesamten unteren Etage ist nichts mehr zu retten: Möbel und Elektrogeräte, Erbstücke, Fotoalben, Urlaubserinnerungen, Geschenke. Vieles unwiederbringlich, für immer verloren. Und auch der Garten, in dem sonst die Enkelkinder spielen ist völlig zerstört, beide Autos sind kaputt. Die unbändige Wasser- und Geröllmasse hat den Hühnern des Paares auf grausame Weise das Leben genommen. Wenigstens die beiden geliebten Katzen haben die Katastrophe überlebt. Das Paar ist mit den Nerven am Ende. Karl hat mittlerweile mit den Aufräumarbeiten begonnen. Seine Frau verkraftet es nicht, sich dieser Aufgabe zu stellen. Ob das Haus überhaupt jemals wieder bewohnbar ist, muss erst noch durch Statiker überprüft werden. Besonders bitter für Karl und Heike: Die Versicherung zahlt keinen Cent. Sie seien gegen Schäden durch Hagel, Blitzeinschlag und Sturm versichert, nicht jedoch gegen Hochwasserschäden, so die Begründung der Versicherung.


Karl stands in front of his house in Hagen-Hohenlimburg stunned. He can't believe his eyes. The 64-year-old retired six months ago and wanted to enjoy his retirement with his family, in his house with the large garden. But the house is no longer habitable. It fell victim to what is probably the most devastating flood disaster in Hagen on the night of July 14th.


Karl and his wife Heike (57) are woken up by heavy rain, which is drumming strongly against the windows. Looking outside, they can't believe what was in front of their eyes: a river has formed on the street and water threatens to enter the living room. The couple tries to stop the worst with blankets and towels. What the material can no longer soak up, the two of them mop up from the living room. Then the rain stops. At this point Karl and Heike believe that they’ve survived everything. But that is a terrible mistake – the worst is yet to come. The rain just pauses and  strikes again with full force.
At around 5 pm the couple have their last contact with their daughter Maren. Then silence, the network is overloaded, WhatsApp no longer works. Maren hears from others that the district where her parents live has been particularly hard hit. She has no way of getting to them. Panic, fear and helplessness is the only thing left. At the same time her parents are fighting for survival. The first rain turned the street into a river, it has now become an raging stream. It pulls rubble, trees and even cars with it. A large bar destroys the glass front of Karl and Heike's living room. Now nothing can stop the water. In a matter of seconds the living room, the kitchen, the hallway and the bathroom are flooded. With a mixture of adrenaline and fear of death, Karl and Heike can reach the 2nd floor. But it is not safe there either.

 

Relatives fail to rescue them from the flooded house. The fire brigade is approaching. Karl and Heike have to climb through a small window in the guest toilet, exhausted and in shock.

The emergency vehicle is hit by a car floating in the water. Another moment of shock for everyone involved. Fortunately the ambulance is still roadworthy and the couple can be brought to safety at the fire station. They reach their daughter Maren around 9 pm. The couple lost half their lives within a few minutes. Nothing can be saved from the entire lower floor: furniture and electrical appliances, heirlooms, photo albums, holiday memories, gifts. Much irretrievable lost forever. And the garden, in which the grandchildren usually play, has also been completely destroyed, both cars are broken. The unrestrained mass of water and rubble cruelly killed the couple's chickens. At least the two beloved cats survived the disaster.

 

The couple is at the end of their nerves. Karl has now started the clean-up work. His isn’t able to help. Whether the house will ever be habitable again has to be checked by a structural engineer. Especially bitter for Karl and Heike: The insurance doesn’t pay a cent. They are insured against damage from hail, lightning strikes and storms, but not against flood damage, so the statement of the insurance.