Unterstützung für Hussein und sein Wüsten-Kamel im Sinai

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Unterstützung für Hussein und sein Wüsten-Kamel im Sinai

Liebe Mitmenschen und Wüstenfreunde,
ich bin Nadja und möchte euch die Geschichte von Hussein, einem Beduinen aus der Bergwüste im Sinai erzählen.

Letztes Jahr habe ich acht Monate in St. Katherine im Sinai verbracht und durfte in das Leben der Beduinen eintauchen. Ich habe viel über ihre Lebensweise und von ihrer Weisheit gelernt. Es sind wundervolle Menschen mit einem großen Herzen, Vertrauen ins Leben und einer unglaublichen Gastfreundschaft. Ferhan, seine Familie und auch sein Cousin Hussein sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mit Ferhan und Hussein bin ich schon öfter in die Bergwüste aufgebrochen und dieses Jahr haben die zwei mich und eine Gruppe von Menschen bei einem Wüsten-Retreat begleitet. Ferhan ist ein sehr feinfühliger und großartiger Guide und Hussein ein toller Koch und großzügiger Helfer. Auch Husseins Kamele waren Helfer an unserer Seite und haben unser Gepäck getragen.

Kamele sind im Sinai sehr geschätzte und im Alltag auch unglaublich wichtige Tiere. Sie transportieren alle möglichen Güter durch die Berge oder auch Touristen zu den Pilgerorten. Ich schätze diese Tiere sehr als Lehrmeister im Durchhaltevermögen, Treue und Vertrauen. Sie haben oft ein sehr enges Verhältnis zu ihren Besitzern. Hussein hat einen sehr liebevollen Umgang mit seinen Kamelen, die für ihn die Basis seiner Arbeit bilden. Er zieht regelmäßig mit Touristen in die Berge und schenkt ihnen Einblicke in die Wüstentradition.

Doch seit dem Krieg zwischen Israel und Palästina kommen nur noch wenige Pilgergruppen in den Sinai, auch wenn es dort friedlich ist. Auch Individualtouristen finden seltener den Weg in das vom Massentourismus abgelegene St. Katherine. Somit brach die Einnahmequelle für die meisten Beduinen weg. Sie blieben im Vertrauen, haben alte Traditionen wieder aufblühen lassen und z.B. ihre Gärten in den Bergen wieder bewirtschaftet. Doch es reicht nicht, um den täglichen Bedarf an Lebensmitteln zu decken. Hinzu kommen eine enorme Inflation und auch der Währungsverlust des ägyptischen Pfunds. Dies bedeutet, dass sich Grundnahrungsmittel mindestens verdoppelt, teilweise sogar verfünffacht haben. Wie dies mit dem weiterhin ausbleibenden Tourismus zu bewältigen ist, ist für viele zunehmend ungewiss. Einige sind durch Not in den Drogenhandel eingestiegen, andere lehnen dies ab und wollen ihren Werten treu bleiben.

Hussein hat neulich eines seiner zwei Kamele verkauft, um Geld für die Familie zu haben und die Kosten für das Futter der Tiere zu senken. Als ich diese Nachricht bekommen habe, kamen mir Tränen. Sich von einem so nahen, treuen Begleiter zu trenne, bedeutet wirklich eine große Not und Verzweiflung.

Über den Jahreswechsel bin ich wieder im Sinai und werde meine Beduinenfreunde besuchen. Ich würde mich sehr freuen, sie mit einer finanziellen Unterstützung überraschen zu können und so zu verhindern, dass Hussein sein zweites Kamel verkaufen muss. Dies würde sonst auch bedeuten, dass er seine Grundlage verliert, Geld zu verdienen. Und wer weiß, vielleicht geht ja sogar der Traum in Erfüllung, sein Kamel wieder zurückzukaufen.

Eine Spende ändert zwar nicht die gesamte Situation dort vor Ort, aber macht einen deutlichen Unterschied für das Leben einer Familie. Ich freue mich, wenn ihr Hussein, seine Familie und sein Kamel mit unterstützt und bedanke mich schon mal in ihrem Namen.
Ich werde berichten wie die Überraschung ankam und die Situation sich weiterentwickelt.

Ein Dank von Herzen,
Nadja





Organizer

Nadja Zeschmann
Organizer
Berlin, Berlin

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