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Schulgeld für Sindri

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Hallo
Wir sind eine Familie mit drei speziellen Kindern. Die älteste Tochter ist bereits im Autismus Spektrum diagnostiziert, die Mittlere hat eine Autismus-Verdachtsdiagnose und der kleinste ist noch sehr jung für die Diagnostik aber er weist eine Entwicklungsverzögerung, eine expressive Sprachstörung und ebenfalls autistische Auffälligkeiten auf. Das Leben mit diesen drei speziellen Kindern ist sehr anstrengend und fordert enorm viel Energie. Auch wenn wir viele Abstürze erleiden, strotzen sie vor Lebensenergie.
Mit der Schulpflicht kam ein weiterer Stressfaktor dazu, der schwierig zu regulieren ist. Darum haben wir mit den beiden Älteren schon eine richtige Odyssee hinter uns, bis wir im Sommer 2021 endlich an einer Schule ankommen duften, welche die Mädchen so begleiten kann, wie sie es brauchen. In diesem Jahr an der Schule haben sie enorme Fortschritte gemacht und wir sind glücklich, da sein zu dürfen. Um die Einschulung der Mädchen und unser Familiensystem nicht zu gefährden oder zusätzlich zu belasten, hat die Schule nun extra eine Kindergartenstufe eingerichtet, damit unser Jüngster ebenfalls die gleiche Schule besuchen kann.
Für den kleinsten wurde nun leider aber beschlossen, dass er an eine andere Schule soll. Er versteht diesen Entscheid aber überhaupt nicht und ab da begann unser System auseinander zu bröckeln. Er hatte so krasse Aggressionsschübe, war häufig nicht mehr ansprechbar und verweigerte die Kommunikation. Er nässte wieder ein und war sehr durch den Wind. Seine Anfälle und Überforderung hatte eine enorme Auswirkung auf die Mädchen, die beide aufgrund dessen ebenfalls abgestürzt sind. Der Alltag war geprägt von Geschrei, Überforderung, Verzweiflung, Frust und Verlustangst. Es war eine sehr schwere Zeit, die uns in der Entwicklung aller drei Kinder massiv zurück geworfen hat. Auf die Details möchte ich zum Schutz der Kinder nicht eingehen. Mit sehr viel Aufwand und Begleitung haben wir uns als Familie wieder einigermassen erholt, auch wenn wir die Folgen immer noch deutlich spüren und unser Alltag noch lange nicht so ist, wie er sein könnte. In dieser Zeit wurden wir von vielen Ärzten begleitet und wir haben viele Gespräche geführt. Alle involvierten Fachpersonen waren sich einig, dass das Risiko für unsere Familie zu gross ist, die Einschulung an der vorgeschlagenen Schule zu wagen und wir reichten darum den Rekurs ein, denn wir können uns den Sonderschulplatz an der bevorzugten Schule in Winterthur leider nicht leisten. Dieses Verfahren ist noch offen.

Die Option der von den Behörden vorgeschlagenen Schule ist aufgrund der vorgefallenen Abstürze für uns nicht tragbar. Die Regelschule kann den Sonderbedarf vom Jüngsten nicht abdecken und ist darum ebenfalls keine Option. Zu dieser Zeit einen anderen Schulplatz zu finden, den wir finanzieren können, ist absolut unmöglich. Homeschooling können wir ebenfalls nicht bewilligen lassen, da wir die Mädchen in der Schule begleiten und der Kleinste da dann auch einfach immer mit gehen müsste und er aber auch das Recht hat, für einen eigenen Schulplatz. Uns bleibt also die Schule der Mädchen, die extra den Platz für den Kleinsten frei hält, aber die wir uns nicht leisten können und die vorgeschlagene Schule, die für unser System nicht tragbar ist. Wir kämpfen darum für eine tragbare Lösung, wo wir als Familie gestärkt werden und unsere Kinder gefördert werden können.
Für uns ist es enorm wichtig, dass der Schulstart des kleinsten die Einschulung der Mädchen nicht negativ tangiert und dass er einen guten Kindergartenstart erfahren darf, der nicht geprägt ist durch Angst, Verlust, Frust, dem Gefühl der Abschiebung oder gar durch Stigmatisierung.

Ein Zitat einer Person aus der Schule, wo der kleinste hin sollte: "Die beste Schule bringt nichts, wenn sie für das Familiensystem nicht tragbar ist und im Hintergrung alles auseinanderbricht".

Wir möchten darum Geld sammeln für die Beschulung von unserem Jüngsten für ein Jahr, um dem kleinsten die Schule ermöglichen zu können, die er bereits kennt von den Schwestern und in der er sich wohl fühlt und auch bereits mit allen Lehrpersonen vertraut ist. Da die Schule auch andere Kinder im Sonderstatus betreut, hat sie bereits viel Erfahrung im Umgang mit Kindern mit speziellen Bedürfnissen, vor allem aber auch im Umgang mit Kindern im Autismus Spektrum.

Wichtig sind uns noch folgende Anmerkungen:
  • Die von den Behörden vorgeschlagene Schule ist eine sehr tolle und sehr kompetente Schule. Es ist uns wichtig zu betonen, dass wir nicht die Kompetenz der Schule in Frage stellen. Wir finden, es ist einfach nicht die richtige Schule für unser Sohn und es ist auch nicht tragbar für unser Familiensystem. Dieser Entscheid Entspringt nicht einfach einer Laune, sondern aus jahrelanger Erfahrung mit unseren Kindern, die uns gelehrt hat, was wir unseren Kindern (uns uns) zumuten dürfen und was nicht. Zum Schutz der besagten Schule möchten wir diese nicht namentlich nennen.
  • Zum Schutz unserer Kinder werden medizinische Details über die Art uns Weise der Verhalten unserer Kinder während dem Absturz nicht preis gegeben. Das würde unsere Kinder zu sehr bloss stellen, was ebenfalls einer Stigmatisierung durch die Öffentlichkeit gleich kommt. Wenn jemand gerne mehr über das Autismus Spektrum erfahren möchte, darf sich gerne in den Kommentaren melden und ich versuche darauf einzugehen. Das Autismus Spektrum ist riesig und geht von komplett in der eignenen Welt versunken zu sein bis zu Menschen, sie sich so unglaubliche Social Skills angeeignet haben, dass der Autismus für ungeschulte (oft sogar für geschulte) Personen nicht wahrnehmbar ist. Ich werde versuchen so gut wie möglich auf Fragen zu antworten.
  • Zum Schutz unserer Kinder werden keine Bilder von unserer Familie veröffentlicht (ausser dem Titelbild, welches die Kinder von hinten zeigt).

Das Rekurs-Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, aber es wird Zeit dass wir endlich Gewissheit haben, wohin die Reise geht. Wir haben unseren Entscheid getroffen und wir möchten nicht warten, bis der offizielle Entscheid vorliegt und wir erst dann die Kampagne starten können. Wird uns im Rekursverfahren Recht gesprochen und die gofundme-Kampagne war aber erfolgreich, werden wir das gesammelte Geld an ein Schulprojekt spenden. Ein Projekt für eine Schule in einem Drittweltland, welches Kindern der Zugang zur Bildung ermöglicht. Vorschläge für Hilfsprojekte, die über kleine Organsisationen laufen, nehmen wir sehr gerne entgegen.

Wir danken von Herzen für jede Spende und werden uns, wenn wir wieder mehr zeitliche Kapazität erlangen, mit kleinen Dankeschöns wie zb. Tee, getrocknete Apfelringli, getrocknete Tomaten, Gewürzsalz etc. von unserem Hof revanchieren. Es wird sicher Zeit brauchen, bis wir soweit sind.

Liebe Grüsse
Anina

Organizer

Anina Gysi
Organizer
Dättlikon

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