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Gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung

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Stell dir vor, du wärst Lilijana...

Lilijana ist müde. Sie steht schon seit gestern Abend hier. Es ist kalt. Ein Auto hält an. Der Fahrer öffnet das Fenster auf der Beifahrerseite. "30 Euro ohne Kondom?" Sie nickt. Zögernd. Sie braucht das Geld.

Lilijana hat „Ja“ gesagt. Freiwillig? Ganz sicher nicht. Aber ihr zustimmendes Nicken bringt uns auf falsche Gedanken. Dass hier ein einvernehmliches Geschäft stattfindet. Denn wir wachsen in Deutschland mit einem Bild von Prostitution auf, das geprägt ist von Begriffen wie Selbstbestimmung und sexueller Freiheit.

Doch die propagierte Freiwilligkeit lässt unseren Blick auf die Realitäten verblassen. Die Realität von Frauen wie Lilijana. Für sie ist Prostitution keine Arbeit, kein Beruf, sondern ein System aus Gewalt, Macht und Sex.

Sie haben ihr gesagt, dass sie in Deutschland Friseurin werden und damit ihre Kinder versorgen könne. Und nun steht sie jeden Tag Männern zum Anfassen und Schlimmeren zur Verfügung. Sie lächelt, sonst wird sie geschlagen. Sie arbeitet gegen Geld, Geld, dass sie einem Zuhälter abgibt. Geld, von dem ihr nur wenig bleibt. Und von dem sie ihre Kinder im Herkunftsland unterstützt.

In Zeiten von Corona dürfte sie hier gar nicht stehen. Aber der Zuhälter will finanziert werden. Und auch die Kinder zu Hause warten auf das Geld.

Viele ihrer "Kolleginnen" sind in die Heimat zurückgekehrt, wohnen in Bordellen oder auf der Straße oder scheinen spurlos verschwunden. Wen kümmert das schon? Die Männer haben in der Illegalität noch mehr Macht als schon zu vor.

Lilijana weiß: Sie muss funktionieren.

Frauen wie Lilijana gibt es viele. Sie heißen Milena, Kamila, Nadja, Ildiko, Emiliya, Stella oder Dana.  Oder: Moni, Jana, Maria, Sophie...

Die Frauen kommen nicht nur aus Rumänien, Bulgarien oder Ungarn, sondern auch aus Deutschland. Viele von ihnen wurden durch die sog. „Loverboy-Methode“ in die Prostitution genötigt. Es wurde ihnen die große Liebe vorgespielt. Sie bekamen Komplimente und teure Geschenke. So lange, bis sie emotional abhängig wurden. Dann mussten sie ihren Körper verkaufen, um "Schulden" des Mannes abzuarbeiten oder für eine gemeinsame Zukunft.

Aber auch vor Jugendlichen und Kindern macht das Geschäft mit der Prostitution keinen Halt. 2018 wurden allein in Deutschland 172 minderjährige Opfer von Menschenhandel identifiziert, besonders in den Bereichen Prostitution und Pornografie. Niemand weiß, wie hoch die Dunkelziffer ist.

Wir möchten Licht ins Dunkel bringen, hinter die Fassade blicken und das Leid, das hinter dem professionellen Lächeln steckt, nicht verschweigen.

Deswegen starten wir im Herbst 2020 eine bundesweite Kampagne gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung.

Die Kampagne soll dazu beitragen,

die Gesellschaft umfassend über Prostitution und die aktuelle Gesetzgebung in Deutschland zu informieren

• auf die Geschichten hinter der oft glitzernden Fassade aufmerksam zu machen und ein Umdenken anzuregen

politische Maßnahmen zu Opferhilfe, Ausstiegsmöglichkeiten, Strafverfolgung und Prävention in Gang zu setzen

• über Sexkauf aufzuklären und die Nachfrage einzudämmen.

Um die Kampagne erfolgreich umsetzen zu können und uns für Frauen wie Lilijana stark zu machen, brauchen wir deine Unterstützung!

Mit deiner Spende förderst du unsere Kampagne und damit die Vision von einem Leben in Freiheit, Würde und Selbstbestimmung. Für alle!

Lilijana schaut sich um. Dann steigt sie in das Auto und fragt sich, wann sie ihr Recht auf Freiheit verloren hat.

Doch es ist nicht zu spät! Sie und viele andere brauchen unsere Hilfe.

Danke für deine Unterstützung. Du veränderst die Situation!

Fundraising team: Gemeinsam gegen Menschenhandel (3)

Gerhard Schönborn
Organizer
Raised €110 from 2 donations
Berlin
Annika Riewesell
Team member
Raised €195 from 4 donations
Angelika Franke
Team member

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