ResisTANZ

german version: (english below)

 

Ich bin Lea Hoffmann und arbeite zusammen mit Lise Sutter , Léo Marchand und Giulia Cabassi an dem Projekt ResisTANZ.

Im Dezember 2021 startete ResisTanz mit den ersten drei Tanzvideo-Arbeiten und diente als Auftakt für das Jahresprojekt 2022 in Leipzig. Hierfür arbeiten wir mit Frauen*/weiblich gelesenen Personen zusammen, die sich über unseren Open-Call bei uns gemeldet haben. Gemeinsam mit der jeweiligen Tänzerin* (mit/oder ohne Tanzerfahrung) kreieren wir Tanzvideos, die als selbstermächtigendes Kunstprodukt, das Erfahrungen der sexualisierten Gewalt verarbeitet, verstanden werden sollen.

 

Hier kommt ihr direkt zu den sieben Videos die wir seit Dezember 2021 veröffentlich haben:

https://vimeo.com/user156320373

ResisTanz ist ein partizipatives Tanzprojekt, das sich mit sexualisierter Gewalt an Frauen*/weiblich gelesenen Personen befasst.

Schlimmer Weise erfahren die wenigsten Frauen* nach sexualisierten Gewalterfahrungen weder in unserem Justizsystem, noch innerhalb der Gesellschaft Gerechtigkeit. Zusätzlich bleiben die gemachten Erfahrungen im Gedächtnis und verändern den Alltag einer Frau*.

 

ResisTanz ist ein partizipatives Tanzprojekt, das sich mit sexualisierter Gewalt an Frauen*/weiblich gelesenen Personen befasst.

Schlimmer Weise erfahren die wenigsten Personen nach sexualisierten Gewalterfahrungen weder innerhalb der Gesellschaft, noch innerhalb unseres Justizsystems Gerechtigkeit. Auch bei Verurteilungen gegen die Sexualstraftäter*innen kommt es oft zu milden Strafsätzen. Im Gegensatz zu den Folgen für die Opfer.

ResisTanz versucht weiblich gelesenen Personen die Möglichkeit zu geben, – sich als Frau* zu ermächtigen, indem die schrecklichen Erlebnisse der Gewalt, vom Körper tänzerisch ausgedrückt werden und in ein lebendiges Kunstwerk des Protests zu verwandeln.

ResisTanz will nicht die Lähmung der betroffenen weiblich gelesenen Personen anklagen, sondern derer, die sich nicht betroffen fühlen und die Freiheit haben, wegzugucken.

Teil des Prozesses ist die Herstellung 1 -3 minütiger Videos von den Tanzimprovisationen der partizipierenden weiblich gelesenen Personen, die ihr ganz persönliches Körpergedächtnis in Bezug auf ihren eigenen Erfahrungen im Bereich der sexualisierten Gewalt sprechen lassen.

Jede Frau* wählt dazu einen Ort aus, der die eigenen Gefühle und Emotionen zum Themenkomplex widerspiegelt bzw. erweitert. An diesem Ort wird ihre Tanzimprovisation filmisch aufgenommen. Anschließend kreiert die Tänzerin* gemeinsam mit zwei Musiker*innen Lise Sutter und Léo Marchand eine Tonlandschaft, in die das Video eingebettet wird.

Das Zusammenwirken von Tanz, Ort und Ton wird somit eine Art Transformationsort. Die Tänzerin* gibt dem Transformations-Ort einen Namen, den dann das fertige Video trägt.

Die Videos sollen Inspiration für andere Frauen* sein, sich nicht von der Vergangenheit gefangen nehmen zu lassen und stattdessen Bewegung zu erzeugen…

Für jede Veröffentlichung kreiert Giulia Cabassi ein digitales Design, das zur Werbung und Verbreitung im digitalen Bereich dient. Meine Arbeit an ResisTanz ist die Organisation, Kommunikation, Begleitung der partizipierenden Tänzerinnen* und der Endschnitt der Videos.

Die fertigen Videos werden sowohl auf der ResisTanz Seite auf Vimeo in einem online Archiv frei zugänglich sein als auch in einer Ausstellung im Pöge/Haus Leipzig am 10. bis 11. Dezember 2022 erlebbar gemacht.

ResisTanz soll Inspiration für andere Frauen*/weiblich gelesene Personen sein, sich nicht von der Vergangenheit gefangen nehmen zu lassen und stattdessen Bewegung zu erzeugen…

Seit dem 8.März 2022 (internationaler Frauentag) wurde jeden zweiten Monat ein neues ResisTanz Video auf der ResisTanz Vimeoseite veröffentlicht. Um den Beteiligten an ResisTanz 2022 eine Aufwandsentschädigung zu ermöglichen und die nötige Werbung zu machen, möchten wir noch 500 Euro von Spenden zusammen zu kriegen.

 

Ihr könnt uns mit jeder Spende helfen, das ResisTanz Projekt finanziell zu unterstützen!

 

Vielen Dank!

 

Lea, Lise, Léo, Giulia und im Namen der partizipierenden Frauen*/weiblich gelesenen Personen an ResisTanz

 

 

 

english version:

 

My name is Lea Hoffmann and together with Lise Sutter, Leo Marchand and Giulia Cabassi we are working on the participatory dance project ResisTanz.

ResisTanz is a participatory dance project that processes sexualised violence on women*/female read in Leipzig.

Sadly sexualised violence on female read is a current and all affecting topic. Many women* don´t experience justice – neither through their direct environment nor through the judicial system – not to forget in relation to their ethnic, race, sexual identity, age and class…

Through an open call via different associations for women* in Leipzig and social media there was a big interest in the participation. As the organisating group we decided to let all women* participate on the basis „first come, first served“.

ResisTanz is a personal process through the artistic expression of dance improvisation. Therefore we are working on dance videos as an art product that is proof of their experiences of sexualised violence.

The very individual body memory of each participating female read in the context of this group of themes gets expressed by her dance improvisation.

Her dance, her choice of space and a created soundscape are creating her personal transformation space – in form of a short video.

We are a group of one dancer, two musicians and one graphic designer whos aim is to enhance communication, consciousness and self-empowerment after the experiences of sexualised violence. We hope to encourage each other to keep on moving – personally, artisticly and politically.

Sadly sexualised violence on women* is still a current and all affecting topic. Many women* don´t experience justice – neither through their direct environment nor through the judicial system.

ResisTanz aims self-empowerment through the artistic expression of dance improvisation. Therefore we are working on dance videos as an art product that handles experiences of sexualised violence. 

The very individual body memory of each participating women* in the context of this group of themes gets expressed by her dance improvisation.

Her dance, her choice of space and a created soundscape are creating her personal transformation space – in form of a short video.

We are a group of one dancer, two musicians and one graphic designer whos aim is to enhance communication, consciousness and self-empowerment concerning sexualised violence on women*. We hope to encourage each other to keep on moving.

In December 2021, as a starting point for the big project in 2022, the first three ResisTanz videos were published on vimeo. At the same time we were seeking for collaborations with women*/female read (with or without dance experience) through an open-call.

Here you can watch all seven videos of ResisTanz:

https://vimeo.com/user156320373

Thanks to the numberous interested women* we were able to start working on ResisTanz from the 8th of March 2022 (international Women´s day). Every second month a new ResisTanz video was published on vimeo. To make a compensation for all participating artists for each video and to be able to make some advertisment, our aim ist o collect 500 Euros.

Finally there will be an exibition of 2 days in Pöge/Haus Leipzig from the 10th and 11th of December 2022, to make all ResisTanz video works perceptable in a non-virtual space.

 

You can support us with any level of donation – any amount will help bring this project to life

 

Thank you!

 

Lea, Lise, Léo, Giulia and every women* who is involved in this project