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Inklusives Reiten für Lotta

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Hallo an alle,

mein Name ist Esther. Ich möchte Euch von meiner Tochter und meinem Anliegen erzählen:

Meine Tochter Lotta ist kürzlich 13 Jahre alt geworden.
Genauso lang bin ich nun schon alleinerziehend. Gemeinsam mit ihrer tollen Assistenzhündin Umay, leben wir in einer Kleinstadt in Nordhessen.

Lotta kam mit einem Neuralrohrdefekt zur Welt (Spina bifidia / ugs. "offener Rücken) sprich eine inkomplette Querschnittslähmung, mit diversen weiteren Symptomen, welche teilweise auf diesen Defekt zurückzuführen sind (u.a. Hydrocephalus, Wahrnehmungs- und Empfindungsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Dyskalkulie u.a.).

Mit ca. 2 1/2 bekam sie ihren ersten Rollstuhl, da sie das Laufen nie erlernen konnte. Ihr ist es möglich wenige Schritte mit Festhalten und Hilfsmitteln zu bewältigen oder kurz zu stehen. Dies dient aber eher therapeutischen Zwecken oder um den Transfer zu bewältigen.

Insbesondere in den ersten Lebensjahren war der Alltag von teils häufigen Krankenhausaufenthalten, OPs, Kontrollterminen, Arztbesuchen, diversen Therapien, Frühforderung, Testungen, Hilfsmittelversorgung- und Anpassung usw, (häufig mit teils Fahrten von vielen hundert Kilometern) geprägt.

Seit einigen Jahren ist zumindest ihre körperliche Verfassung, recht stabil. Regelmäßige Untersuchungen, Kontrollen, Hilfsmittelanpassung, Therapien usw finden aber weiterhin in etwas größeren regelmäßigen Abständen statt.

Der Alltag ist dennoch oft durch ihre Behinderung geprägt.

Dies macht sich zum Beispiel oft durch fehlende Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, öffentlichen Gebäuden, leider auch bei uns in der eigenen Wohnung, fehlenden Freundschaften und wenig bis keinen inklusiven Freizeitangeboten bemerkbar. Dies sind nur einige wenige Aspekte die Lotta (und auch viele andere Menschen mit Behinderung) belasten.

Seit 4 Jahren lebt glücklicherweise eine ganz tolle Assistenzhündin bei Lotta. Diese leistet einen wertvollen Beitrag in Lottas Leben. Sie hilft ihr ein Stück weit aus der Einsamkeit, ist ihr eine hilfreiche Assistenz im Alltag (z.B. aufheben/bringen von Gegenständen, Hilfe beim Ausziehen von Kleidungsstücken), Spielgefährtin und Kontaktknüpfer zu anderen Menschen.
Das ist absolut wertvoll!!

Trotzdem fehlt Lotta eine passende Sportart, Freizeitbeschäftigung und der Kontakt zu anderen Kindern/Teenies ausserhalb der Schule. Ihre Bezugspersonen sind überwiegend Erwachsene.

Bisher haben sich kaum dauerhafte Freundschaften (außer mit der Tochter einer Freundin) entwickelt.
Einen ortsansässigen Verein oder eine passende Sportmöglichkeit haben wir auch noch nicht gefunden. Rollstuhlsport gibt es hier in der Gegend für Kinder leider nicht.

Mit 3 Jahren saß Lotta das erste mal auf einem Pony. Das hat sie positiv geprägt. Sie ist immer mal sporadisch auf einem Pony geritten und liebte es seit je her.
Regulärer Reitunterricht war aber aufgrund ihrer Behinderung nicht möglich.
In den letzten Jahren (mit Unterbrechung durch die Pandemie) konnte Lotta vereinzelt therapeutisches Reiten in Anspruch nehmen. Sie ist dabei immer sehr aufgeblüht :)
Der Kontakt zu den Pferden und das Reiten selbst, gibt Lotta unglaublich viel. Glücksgefühle - ja, so kann man es nennen.

Es fördert ihr Selbstbewusstsein, die Konzentration, Balance, Koordination, Muskelkraft und Wahrnehmung. Und es macht ihr einfach unglaublich viel Spaß!!! Pferde sind einfach ihr Ding ;) (neben ihrem Hund)

Leider war das therapeutische Reiten auch nur punktuell möglich. Bisher ungefähr im Turnus von 2 Monaten.
Es fehlt die Kontinuität und das Erleben ein regelmäßiges leidenschaftliches "Hobby" /eine Sportmöglichkeit zu haben.

Wir sind nun auf einen etwa 30km entfernten barrierefreien, inklusiven Reiterhof gestoßen. Ein Glückstreffer!!
Die Besitzerin sitzt selbst im Rollstuhl.
Der Hof ist barrierefrei, die Pferde fein geritten und es gibt einen Lifter, der mobilitätseingeschränkte Menschen aufs Pferd transferiert.

Und das Beste: Es gibt eine wöchentlich stattfindende inklusive Kinder-Reitgruppe!! (Pferdesprache erlernen, Füttern, Pflege, Reiten, Gemeinschaft und alles was dazu gehört )
Also ideal!




Lotta war Anfang Oktober 2023 das erste Mal dort und unglaublich happy. Sie hat die Möglichkeit Reiten zu lernen und Kontakt, vllt auch Freundschaften, zu anderen Kindern aufzubauen. Es sind kleine Gruppen mit mehreren Betreuungskräften, die die Kinder mit den Pferden unterstützen und individuell anleiten.

Es ist die bisher einzige inklusive Reit- Freizeit- bzw Spotmöglichkeit, die Lotta und ich gefunden haben und genau ihrem Herzenswunsch entspricht.

Nun folgt das Aber:
Natürlich ist so ein Angebot nicht kostenfrei. Der monatliche Betrag beläuft sich auf 180€. Viel Geld!
Runter gerechnet auf die wöchentlich stattfindenden Reitstunden und den guten Betreunggsschlüssel, ist es absolut gerechtfertigt.
Dennoch muss man es sich leisten können. Alleine schaffe ich es aber nicht.

Sofern Spenden eingehen sollten oder auch über den Zielbetrag hinaus (2500 €, für über ein Jahr Reiten), werden diese ausschließlich dazu verwendet Lottas Alltag zu erleichtern/verschönern (z.B. Verlängerung des Reitens, notwendige Hilfsmittel die nicht von der Krankenkasse übernommen werden oder eine Zuzahlung geleistet werden muss.
Kleidung, Kosten für den Assistenzhund und dessen Ausbildungsverein, Ausflüge, Ansparung für ein rollstuhlgerechtes Auto (auch das wird eine Herausforderung)- je nachdem was Priorität hat).

Wie kurz geschildert bin ich seit der Geburt von Lotta voll alleinerziehend. Lotta hat inzwischen PG 4.
Seit Lotta ca. 1 1/2 Jahr alt war, habe ich meist 30Std wöchentlich gearbeitet, "nebenbei" alle therapeutischen, medizinischen und sonstige Termine, die komplette Pflege wahrgenommen und die "normalen" Aufgaben einer Alleinerziehenden erledigt.

Die ersten Jahre waren meine Mutter und ihr Lebensgefährte, sowie mein Vater und die Oma väterlicherseits, liebevolle Bezugspersonen und sind auch mal zur Betreuung eingesprungen und haben uns unterstützt.
Ebenfalls mein Bruder ist ein wichtiger Bezugspunkt für sie, er wohnt aber in Berlin.

Inzwischen haben sich Lebenssituationen aber verändert - auch die Großeltern wurden älter, Ortswechsel fanden statt und die Betreuungssituation wurde schwieriger.

Neben Kind und Job, kam dann die Betreuung und zeitweise Pflege eines weiteren Familienmitglieds für mich hinzu.

Ich musste meine Arbeitszeit reduzieren. Der Struggle während der Pandemie, die doppelte Pflege, die "normalen" Lebensherausforderungen, eine Corona-Erkrankung meinerseits usw waren dann wahrscheinlich irgendwann etwas zu viel für mich.
Vollzeit arbeiten zu gehen wird auch mit verbessertem Gesundheitszustand als pflegende Angehörige nicht realisierbar sein. Ich hoffe ab Sommer wieder fit genug sein zu können.

Mir fällt es schwer, aber vielleicht gibt es ja Menschen, die Lotta (und mich) dabei unterstützen und begleiten möchten bzw können , dass der Traum vom inklusiven Reiten nicht nur ein kurzer Traum bleibt. Das wäre wunderbar!

Tausend Dank fürs Lesen und Eure Hilfe!

Viele Grüße von
Esther, Lotta und Umay





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