Assistenzhunde-Ausbildung für Stitch

Arztbesuche, Einkäufe erledigen, einer regelmäßigen Arbeit nachgehen, soziale Kontakte pflegen. Für die meisten Menschen sind dies ganz banale Dinge, die zu einem normalen Alltag selbstverständlich dazugehören. Für mich handelt es sich dabei um Aufgaben, die manchmal unüberwindbar erscheinen. Meine Name ist Nathalie und ich leide unter anderem unter einer chronischen Anorexia Nervosa, Depressionen, Borderline, PTBS und einer Autoimmunerkrankung. In Folge dessen bin ich bereits seit vielen Jahren nicht arbeitsfähig und schwerbehindert.

Um mich in meinem Alltag zu unterstützen, ist vor ein paar Tagen Stitch bei mir eingezogen. Er ist ein 13 Wochen alter Großpudel (oder will mal einer werden) und soll in den nächsten Monaten und Jahren zum Assistenzhund ausgebildet werden. Stitch soll z. B. lernen mich aus Dissoziationen und Flashbacks zu holen, mich ans Essen und an meine Medikamente zu erinnern. Er soll es mir möglich machen, auch mal alleine zu Hause zu sein, Arztbesuche wahrzunehmen und mich unter Menschen zu begeben ohne Panikattacken zu bekommen. Langfristig wünsche ich mir vor allem, mit seiner Hilfe eine berufliche Perspektive zu entwickeln.

Ein bereits fertig ausgebildeter Assistenzhund kostet zwischen 20.000 und 35.000 €, was ich unmöglich finanzieren kann. Deswegen wollen Stitch und ich diesen Weg gemeinsam gehen. Die Grundausbildung haben wir bereits begonnen. Wenn diese abgeschlossen ist, folgt die eigentliche Ausbildung zum Assistenzhund. Diese Ausbildung dauert ungefähr zwei Jahre und kostet mindestens 10.000€ - 15.000€ je nachdem, wie schnell wir beide lernen. Leider wird auch die Ausbildung zum Assistenzhund in Deutschland für Menschen mit meinem Krankheitsbild nicht von der Krankenkasse übernommen, sondern muss privat finanziert werden - und darum brauchen Stitch und ich eure Hilfe!